Full text: Armee-Verordnungs-Blatt Einundzwanzigster Jahrgang (21)

— 5 — 
Armee-Verordnungs-Mlatt. 
Herausgegeben vom Kriegsministerium. 
21. Jahrgang. Herlin den 14. März 1887. Nr. 7. 
Gedruckt und in Kommission bei E. S. Mittler & Sohn, königliche Hofbuchhandlung, Kochstr. 68. 
Der vierteljährliche Pränumerationspreis dieses Blattes beträgt 1.4¼. 50 A. Abonnirt kann werden: außerhalb bei den 
Postanstalten und bei den Buchhandlungen, in Berlin bei der dition, Kochstraße 68. 
Bei Leßterer erfolgt auch der Berkauf einzelner Nummern dieses Blattes; der Preis derselben richtet sich nach der UAnzahl 
der Druckbogen; seder Druckbogen von 8 Seiten wird dabei mit 20 3 kerechnet, salls nicht für einzelne Kummern noch 
—————t———2 
» 6 « nd zum v en Pränumerationspreise von 
durch die Post oder in von der Expedition zu beziehen. * 
  
  
  
Nr. 35. 
Gesetz, betreffend die Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres. Bom 11. März 1887. 
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen cc. 
verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt: 
S. 1. 
In Ausführung der Artikel 57, 59 und 60 der Reichsverfassung wird die Friedenspräsenzstärke 
des Heeres an Mannschaften für die Zeit vom 1. April 1887 bis zum 31. März 1894 auf 468 409 Mann 
P Die Einjährig-Freiwilligen kommen auf die Friedenspräsenzstärke nicht in Anrechnung. 
§. 2. 
Vom 1. April 1887 ab werden die Infanterie in 534 Bataillone, die Kavallerie in 465 Eskadrons, 
die Feld-Artillerie in 364 Batterien, die Fuß-Artillerie in 31, die Pioniere in 19 und der Train in 18 Bataillone 
. §.3. 
Der Artikel 1 §. 1 und 2 des Gesetzes vom 6. Mai 1880, betreffend Ergänzungen und Aenderungen des 
Reichs-Militärgesetzes vom 2. Mai 1874 (Reichs-Gesetzbl. 1880 S. 103), und die noch in Geltung befindlichen, auf 
die 1 der Truppentheile Bezug habenden Bestimmungen des §F. 2 des Reichs-Militärgesetzes vom 2. Mai 
1874 (Reichs-Gesetzbl. 1874 S. 45) treten mit dem 31. März 1887 außer Kraft. 
S. 4. 
Gegenwärtiges Gesetz kommt in Bayern nach näherer Bestimmung des Bündnißvertrages vom 
23. November 1870 (Bundes-Gesetzbl. 1871 S. 9) unter III §. 5, in Württemberg nach näherer Bestimmung 
der Militärkonvention vom 21./25. November 1870 (Bundes- r*r 1870 S. 658) zur Anwendung. 
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Infiegel. 
Gegeben Berlin, den I1. März 1887. 
(L. 8) Wilhelm. 
v. Boetticher. 
Kriegsministerium. . Berlin den 12. März 1887. 
Vorstehendes Gesetz (Reichs-Gesetzbl. S. 117/118) wird hiermit zur Kenntniß der Armee gebracht. 
No. 374/8. 87. A. 1. Bronsart v. Schellendorff. 
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.