B. Asien.
Religionsstatistik. 584
schwach vertretenen Juden mit einiger Genauigkeit
feststellen, während wir für die weitverbreiteten
ostasiatischen Religionsformen nur Schätzungen
von sehr zweifelhaftem Wert besitzen. Die Christen
der verschiedenen Bekenntnisse zählen im ganzen
ungefähr 32¼ Mill. Anhänger. Von der Gesamt-
bevölkerung Asiens, die auf 829 Mill. veranschlagt
werden kann, sind das nur 3,9% . Unter den Chri-
sten sind die Griechisch-Orthodoxen mit 13½ Mill.
am stärksten vertreten (namentlich in Russfisch-
Asien), aber die Katholiken kommen ihnen mit
12 Mill. ziemlich nahe. Die Prostanten (2½
Mill.) stehen, selbst wenn man die hohen Schätzun-
gen Warnecks für China und Korea gelten läßt,
weit dahinter zurück. Der Rest von 3⅛ Mill.
kommt auf die Armenier, die Raskolniken, die
Thomaschristen in Indien und die Kberreste der
alten Christengemeinden in Japan. (Siehe Tabelle
C auf Sp. 585/586.)
Von den 6⅜ Mill. Bewohnern Australiens
und Ozeaniens sind rund 5¼ Mill. Christen. Das
protestantische Bekenntnis wiegt vor (beinahe ⅛
der Gesamtzahl). Das australische Festland, Tas-
manien, Neuseeland, Neukaledonien, die Fidschi-,
Tanga= und Schifferinseln sind fast vollständig
christianisiert. Dagegen ist auf Neuguinea, dem
Bismarckarchipel, den Salomonsinseln und den
meisten kleineren Inselgruppen die Bevölkerung
noch zum weitaus größten Teil heidnisch. Die Ju-
den sind nur in geringer Zahl auf dem australischen
Festland und auf Neuseeland vertreten. Buddhisten
finden sich unter den chinesischen und japanischen
Einwanderern auf Hawaii und auf dem Festland,
ebendort auch eingewanderte Mohammedaner.
Staatliche Religionszählungen haben nur in Neu-
seeland stattgefunden (lim Jahr 1906) und im
Australischen Staatenbund (im Jahr 1900). Da
aber seit der letzten Zählung die Bevölkerung sehr
erheblich gestiegen ist, wurden beim Australischen
Staatenbund für die Katholiken die Ergebnisse des
kirchlichen Zensus von 1906 verwendet und für die
Protestanten die beim letzten Zensus ermittelten
Zahlen entsprechend erhöht. Bei den übrigen Staats-
gebieten diente die katholische und prolestantische
Missionsstatistik als Hauptquelle, wodurch für die
Zahl der Christen ein ziemlich hoher Grad von
Genauigkeit gewährleistet wird, während man
allerdings bei den Heiden auf bloße Schätzungen
angewiesen ist. (Siehe Tabelle D auf Sp. 585
u. 586.)
Afrika zählt unter rund 126 Mill. Einwohnern
über 11 Mill. (11 148 488) Christen, wovon mehr
als die Hälfte auf die Monophysiten in Abes-
sinien und Agypten kommen. Katholiken und Pro-
testanten stehen sich in Afrika der Zahl nach unge-
fähr gleich, vorausgesetzt, daß man die Kanarischen
Inseln und Madeira, die administrativ mit den
europäischen Besitzungen Spaniens bzw. Portugals
verbunden sind, zu Afrika rechnet, zu dem sie geo-
graphisch gehören. Die Hauptmasse der Protestanten
wohnt in Britisch-Südafrika, wo die zahlreichen
Einwanderer meist englischen oder holländischen
Ursprungs sind; aber auch unter den Eingebornen
daselbst haben die Protestanten zahlreiche Anhänger
gewonnen. Von den Katholiken wohnt die Haupt-
masse in den französischen, spanischen und portu-
giesischen Kolonien. Für die letzteren (insbesondere
für Angola) wurden früher viel höhere Zahlen an-
Andere
Heiden
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Raskolniken und 1 365 000 Armenier und andere schißmatische Orie
d beruhen nur au
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13 000 000
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7
Schriften.
40 000
560 000
125.000
Juden
18 000
2000
45 000
2 Einschließlich 512000
7235 052
Asten /12 661 408 2354 817 i3 sos ooo
Christen
überhaupt
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14087 000
3082 000
32272 9057
Griechisch-
Orthodoxe
-
12 000 000
183 000
23000
Einschließlich 254 000 schismatischen Thoma
os o00
o 500
285 0000
113 4990%
71 818
47
Pro-
testanten
629 707 soooo
112 000
Katholiken
2350 O00 „ 1195 000
arnecks „Abriß der Geschichte der protestantischen Misstonen" entnommen un
1 Himalaja "
d
glische Besitzungen
Portugiestsche Besitzungen
Staatsgebiete
1 Einschließlich 1 300 000 Armenier und andere schismatische Orientalen.
bungen "
ranzösisch-Hinterindien
Haunatcche ·..
intu(1mtäsaok)...
China mit Nebenländern
Korea .
olländische Best
: Einschließlich der franzbsischen Besthungen in Vorderindien.
2 Diese Zahlen sind der V. Auflage von
Unabhängige Staaten in Vorderasten u. am
schließlich Nordborneo.
Türkische Besthungen
NRussische Besitzungen un
En
Japan