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Kasan (28,75 %%) usw., in Taurien (138, 140/5), und Ostfinnen), Buddhisten einige mongolische
im Kaukasus (34.54%), wo sie in den Gebieten Stämme (Kalmücken, Burjäten).
Baku (82,05%). Dagestan (94,69%), Jeli Die ethnographische Zusammensetzung
sawetpol (62,96 %), Terek (52,18) und Kursk des russischen Reichs ist außerordentlich mannig-
(50,16⅝%) die Mehrheit ausmachen, und in faltig; über die Ergebnisse der Zählung von 1897
Zentralasien (90,29 %). Heiden sind hauptsäch= nach den großen Sprachgruppen gibt die nach-
lich die Nomadenvölker des Nordens (Samojeden stehende Tabelle Ausschluß.
tututlolen gausalus Sibirien Bentral. Zulammen
Arier ... 81 513 580 8121 607 4901 412 4 711672 1083245 100 331 516
— 76 120 172 7394 712 3 188 87r70 4688 782 702 197 92 069 733
r—————.o 2 766 805 310 631 6 687 8 666 1 680 3 094 469
Leten 1s25786 8 955. 892 295 1143000
Germanen 1333663 407 780 57 502 825 8947 1 813 717
JIranieier 2 086 17 418 055 457 364 131 784 746
Armenier .. „ 49 329 182 1 118 094 629 4862 1 173096
Andren !„ 115 739 1213 108 249 6421 1133 232 755
Juden 83715081 1267 194 46 739 32 648 89543 5.070205
Ural. Altaier 84208242 12 959 1902142 208 479 6 637 245 17 669 067
inen 3 4 611 7159 7422 61279 15 676 9502 147
Samojddn 6 94 6 — 11 931. — 15 877
Sttd ...... 4420 821 5 633 1 879909 476139 6618 750 13 601251
Tungusenr 1 — — 69 664 — 69 664
Mongolen 172 869 161 14 812 289 467 2819 480 128
Georgier 1422 39 1 350 275 552 247 1352 535
Andere Kaukasser 26 10 88 373 203 556 1 091 782
Chinesen, Japaren 53 6 1 69 688 16 357 86 113
Hyperborder — 3356021 — 33 602
Andren 3694 428 408 146 525 5201
Zusammen3442 864 9402 253 9 289 364¼ 5758 822 7746 718 125 640 021
1 949 Jukagiren, 6058 Korjaken, 11 795 Tschuktschen, 1099 Eskimo, 6 194 Giljaken, 3978 Kamtschadalen,
1446 Aino, 2084 andere.
Den Hauptbestandteil der Bevölkerung bilden
die Slawen und von diesen die Russen (1897:
65.5 %). Sie herrschen vor in Europa vom
Eismeer und Weißen Meer bis zum Schwarzen
und Asowschen Meer, erreichen die Westgrenze
nur nach der österreichischen Seite hin; in Si-
birien nimmt ihr Prozentsatz von Westen nach
Osten immer mehr ab (Tobolsk 92, Tomfsk 81,
Küstenprovinz 41, im Nordosten von Jakutsk
nur 11 %). Von den drei Zweigen der Russen
herrschen die Kleinrussen (1897: 22 380 551)
in „Kleinrußland“ vor, in den 4 Gouverne=
ments Wolhynien, Podolien, Kijew und Poltawa,
wo sie über ⅛ der Einwohner bilden, ferner in
Charkow, Tschernigow, in Cherson und Taurien.
Die Weißrussen (5 885 547) bilden die Mehr-
heit in den Gouvernements Mohilew, Minfk,
Witebsk, Grodno, Wilna und Smolensk; die
Großrussen (55 667 469) in dem übrigen Gebiet
mit vorwiegend russischer Bevölkerung, besonders
in den Gouvernements nördlich und südlich von
Moskau (bis über 99% der Bewohner); östlich
von Tambow und Nischnij Nowgorod sind sie
stellenweise stark mit finnischen und turkotatari-
schen Elementen vermischt, die sie großenteils russi-
fiziert haben. — Von den andern slawischen Völ-
kern ist das stärkste das der Polen, die im
Königreich Polen 71,8, im übrigen Europäischen
Rußland 1,2 % der Bevölkerung ausmachen
(außerhalb Polens in den Gouvernements Wilna,
Grodno, Witebsk, Kowno, Minsk und Mohiley).
Die Litauer besiedeln namentlich die Gouver-
nements Kowno, Wilna, Suwalki, Grodno, die
ihnen stammverwandten Letten das südliche Liv-
land und Kurland, ferner Witebsk und kolonien-
weise Mohilew, Pskow, Twer, Ufa usw.
Vertreter der germanischen Rasse sind die Deut-
schen und Schweden. Die Deutschen (1897:
1790 489, ferner 158 106 Reichsangehörige) sind
in Rußland ein wichtiges Bevölkerungselement für
die Kulturentwicklung geworden; als Staatsmän=
ner, Gelehrte, Arzte, Kaufleute, Handwerker usw.
haber sie von jeher dem russischen Staat die größten
Dienste geleistet. Ihre Hauptsitze haben fie in den
baltischen Provinzen, wo sie auf dem Land die
Großgrundbesitzer bilden und die Pastoren aus
ihrer Mitte stellen, in den Städten als Beamte,
Kaufleute usw. tätig sind, in Polen und in den
größeren Städten des innern Rußlands (beson-
ders St Petersburg, Moskau, Odessa und War-
schau). In verschiedenen Teilen des Reichs bestehen
ferner deutsche Ackerbaukolonien, die besonders auf
Betreiben Katharinas II. (seit 1763) und Paul I.
(seit 1803) gegründet wurden (namentlich in den
Gouvernements Samara, Saratow, in Südruß-
land um Odessa, in Wolhynien, Bessarabien,
Taurien, Kaukasien usw.) und die sich infolge der
ihnen bei der Anlegung gewährten Privilegien
größtenteils günstig entwickelt und Eigenart,
Sprache und Charakter meist treu bewahrt haben.
Dem Beruf nach waren 1897: 57,7% aller
Deutschen in der Land= und Forstwirtschaft,
21 % in der Industrie, 5,5% im Handel und
Verkehr, 2,6% in Schule, Wissenschaft und