Full text: Staatslexikon. Fünfter Band: Staatsrat bis Zweikampf. (5)

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Türkei. 
in einer Summe der Post gezahlt werden. Die 
Übernahme von Privatversicherungen der neu ver- 
sicherten Betriebe durch die Genossenschaften ist 
geordnet. Ist über Enischädigungsansprüche aus 
dem alten Recht bei Inkrafttreten des neuen noch 
nicht rechtskräftig entschieden, so ist das neue an- 
zuwenden, wenn es für den Berechtigten günstiger 
ist. Ruht eine Rente nur nach altem Recht, so gilt 
für sie das neue. Die neuen Vorschriften über die 
Abfindung von Ausländern gellten auch für Fälle, 
die vor dem Inkrafttreten des neuen Rechts fest- 
gestellt worden sind. Der Bundesrat hat im Jahr 
1913 dem Reichstag die gesetzlichen Vorschriften 
über Rücklagen zur erneuten Beschlußfassung vor- 
zulegen. Aus dem Abschnitt für die Invaliden= 
Versicherten, die innerhalb der ersten 5 Jahre in- 
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Literatur. I. Kommentare zur Reichs- 
versicherungsordnung. 1) Bearbeitet von 
Mitgliedern des Reichsversicherungsamts: Hanow, 
Dr Hoffmann, Dr Lehmann, Moesle, Dr Rabeling 
(5 Bde, Berlin 1911/12, Karl Heymann). Ein 
groß angelegtes Werk. 2) Hrsg. von Düttmann, 
Appelius, Brunn, v. Frankenberg, Dr Lange, 
Meinel, Dr Saucke, Seelmann (4 Bde, Alten- 
burg S. A. 1911/12, St. Geibel). 3) Von Prof. 
Dr Stier-Somlo in Bonn (Berlin 1911/12, 
Franz Vahlen). 4) Bearbeitet von Dr Gugel 
u. Dr Schmid (2 Bde, ebd. 1911/12, Weber). 
5) Hrsg. von Jaup, Dr Laß, Radtke, Siefart, 
Follmann, Dr Lippmann. Unter Mitwirkung 
von Caspar u. Spielhagen (ebd. 1911/12, Gutten- 
tag). 6) Bearbeitet von Dr Laß, Dr Olshausen, 
1 n . Dr Weymann (3 Bde, ebd. 1911/12, O. Häring). 
und Hinterbliebenenversicherung sei bemerkt, daß 
valid werden, nachdem die Versicherungspflicht für 
ihren Berufszweig in Kraft getreten ist, für die 
Invalidenrente die frühere Beschäftigung ange- 
rechnet werden kann, für welche die Versicherungs- 
pflicht inzwischen eingeführt ist. Die Zurücklegung 
der Wartezeit für die Altersrente ist für die beim 
Inkrafttreten der Versicherungspflicht für ihren 
Berufszweig mehr als 40 Jahre alten Versicher- 
ten erleichtert. Bis zum 31. Dez. 1930 werden 
au 
auf die nach dem Invalidenversicherungsgesetz ent- 
richteten Beiträge angerechnet. Bei diesen Bezügen 
wird der Grundbetrag der Invalidenrente unter 
  
die Wartezeit für die Hinterbliebenenbezüge 
Berücksichtigung der nach dem alten Gesetz ent- 
richteten höchsten Beiträge berechnet, wenn für die 
Zeit nach dem 1. Jan. 1912 die Zahl von 500 
Beitragswochen nicht erfüllt ist. Die Hinterblie- 
benen der vor dem 1. Jan. 1912 verstorbenen 
Versicherten oder dauernd erwerbsunfähig gewor- 
denen Personen haben keinen Anspruch auf Für- 
sorge nach dem 4. Buch des neuen Gesetzes. Der 
Bundesrat hat im Jahr 1915 dem Reichstag die 
gesetzlichen Vorschriften über die Altersrente zur 
erneuten Beschlußfassung vorzulegen. Für das 
wird v ieben, d üche, 
Verfahren wird vorgeschrieben, daß Anfprüche, Reichsversicherungsordnung. Buch III, TI2; BuchV 
die beim Inkrafttreten der neuen Verfahrensvor- 
schriften anhängig sind, mit einzelnen Ausnahmen 
nach den alten Vorschriften zu erledigen sind. 
Weitere Übergangsbestimmungen darf der Bun- 
desrat erlassen. 
In einem zweiten Abschnitt werden einzelne 
Vorschriften des Gewerbegerichtsgesetzes, des Ge- 
setzes betr. die Kaufmannsgerichte und der Ge- 
werbeordnung aufgehoben oder der Reichsversiche- 
rungsordnung angepaßt und allgemein bestimmt, 
daß, soweit Gesetze und andere Rechtsnormen auf 
Vorschriften verweisen, welche die Reichsversiche- 
rungsordnung oder das Einführungsgesetz über- 
nehmen, ändern oder aufheben, an deren Stelle die 
entsprechenden Vorschriften dieser Gesetze treten. 
II. Handausgabenmit Erläuterungen. 
1) Von Dr Manes, Dr Mentzel, Dr Schulz (5 Bde, 
Leipzig 1911/12, Göschen). 2) Von Dr Laß (Mann- 
heim 1912, Bensheimer). 3) Von Dr v. Köhler, 
Biesenberger, Schäffer, Dr Schall (Stuttgart 1911 
bis 1912, W. Kohlhammer). 4) Von Düttmann, 
Appelius, v. Frankenberg, Brunn, Dr Lange, 
Meinel, Dr Saucke, Seelmann (4 Bde, Altenburg 
S. A. 1911/12, St. Geibel). 5) Bearbeitet von 
Kohler (3 Bde, Ansbach 1911, Brügel u. Sohn). 
6) Von G. Hoch (Berlin 1911, Verlag der Volks- 
tüml. Zeitschrift für prakt. Arbeiterversicherung). 
III. Textausgaben mit Anmerkungen. 
1) Von Dr F. Hoffmann (4 Bde, Berlin 1911/12, 
Karl Heymann; Krankenversicherung, Gewerbe- 
unfallverficherung, Landwirtschaftliche Unfallver- 
sicherung, Invaliden= u. Hinterbliebenenversiche- 
rung). 2) Hrsg. von Jaup, Dr Laß, Radtke, Sie- 
fart, Follmann, Dr Lippmann. Unter Mitwirkung 
von Caspar u. Spielhagen (ebd. 1912, Guttentag). 
IV. Einzelne Teile der Reichsversiche- 
rungsordnung. 1) Die Krankenversicherung 
der Reichsversicherungsordnung mit ihren Neben- 
gesetzen. Kommentar von Justizrat Dr Mayer in 
Frankental (Pfalz) (Frankfurt a. M. 1912, Ver- 
lag des Zentralbl. der Reichsversicherung). 2) Hand- 
buch der Krankenversicherung. Ausführlicher Kom- 
mentar von Amtsgerichtsrat J. Hahn (Groß-Lichter- 
felde 1912, Verlag der Arbeiterversorgung). 3) Land- 
wirtschaftliche Unfallversicherung. Handausgabe der 
VI u. Einführungsgesetz mit Erläuterungen von 
H. Noetel (Berlin 1911, Parey). 
V. Systematische Darstellungen der 
Reichsversicherungsordnung. 1) Funke, 
Die Reichsversicherung. Wer ist versichert? An- 
sprüche der Versicherten u. ihrer Hinterbliebenen. 
Dargestellt auf Grund der Reichsversicherungs- 
ordnung (Berlin 1911, Franz Vahlen). 2) Dr Ernst 
Cahn, Das System der Reichsversicherungsord- 
nung. Ein Führer durch das neue Recht (Groß- 
Lichterfelde 1911, Verlag der Arbeiterversorgung). 
3) Düttmann, Führer durch die deutsche Arbeiter- 
versicherung nach der Reichsverficherungsordnung. 
Gemeinverständlicher Leitfaden (Altenburg S. A. 
1911, St. Geibel). (C. Witowski.) 
Türkei (Tripolis) s. Italien.
	        
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