Full text: Prinz Max von Baden. Erinnerungen und Dokumente.

dagegen Ludendorff erkläre, die Front nicht mehr halten zu können, so 
müsse man auch andere Generale hören. 
Ich konnte mitteilen, daß die Oberste Heeresleitung die Lage nicht für 
verzweifelt hielt. 
Zu der großen Sitzung vom 17. Oktober hatte der General Ludendorff 
wieder den Obersten Heye mitgebracht, den Chef der Operationsabteilung. 
Admiral Scheer begleitete den Staatssekretär des Reichsmarineamtes. 
Wir hatten als Sachverständigen für die militärischen Fragen des Ostens 
den General Hoffmann zugezogen, einst bei Tannenberg der intimste 
Mitarbeiter Ludendorffs, seit Brest-Litowsk aber ihm entfremdet. Der 
General Hoffmann hatte Freunde und Gegner in der deutschen Armee. 
Sein militärisches Ingenium aber und seine Energie waren unbestritten. 
Ich kenne den Ausspruch eines unserer bewährtesten Chefs, der sich nicht 
zu den Freunden des Generals Hoffmann zählt: Der General Luden- 
dorff hätte gut daran getan, den Mann mit nach dem Westen zu nehmen, 
der mit ihm zusammen die Großtaten des Ostens ausgedacht und aus- 
geführt hat. 
Ich gebe die denkwürdige Sitzung des 17. Oktober im Wortlaut des 
Protokolls wieder, das Dr. Simons selbst stenographisch aufgenommen 
hat.“ 
1 Das Drotokoll weicht etwas von der Fassung in den Amtlichen Arkunden Nr. 57 
ab und führt auch weiter. 
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