Vierte Phase.
Juli bis Herbst 1916.)
England sieht die Notwendigkeit ein, sich
in Rußlands Partei- und Personenfragen
einzumischen.
Sasonows Sturz (Juli) bringt diese entscheidende Schwenkung. Da-
mals bildete sich die Erkenntnis heraus: Soll der Bestand der Allianz ge-
sichert sein, so muß England in der russischen Regierung Personen haben,
auf die es vertrauen kann.
Siehe Wochenbericht 30a, 31a, 32a, 33a 1916.
Fünfte Phase.
(November 1916 bis Ende des Jahres.)
Englands offene Agitation für den Duma-
block nach Stürmers Sturz und Miliukows
Rede in der Duma.
Trepows Amtsantritt schafft keine Beruhigung, da Protopopows Ver-
bleiben die Fortsetzung des Stürmerschen Kurses zu verbürgen scheint.
Die folgenden Befürchtungen der englischen Politik kommen mit stei-
gender Nervosität in der englischen Hresse zum Ausdruck:
1. Die russische Armee wird infolge Munitionsmangels aufhören, offen-
sivfähig zu sein, ja auch die Defensivfähigkeit ist in Frage gestellt.
Einmal über das andere kommt der Hinweis auf NRußlands
Munitionsmangel, ja er wird im Parlament offen ausgesprochen.
2. Die Lebensmittelkrisis in Rußland muß früher oder später zu revo-
lutionären Unruhen führen, falls nicht Abbilfe geschaffen wird.
Im Anschluß an den Bericht seines Korrespondenten M. P. Price,
datiert vom 5.Dezember aus Tiflis, weist „Manchester Guardian“
darauf hin, daß die Lebensmittelnot anfängt, sich in der Armee fühlbar
zu machen.
Siehe Wochenbericht 1a 1917.
3. Das Regime Protopopow kann die Lebensmittelkrisis und die Muni-
tionskrisis nicht nur nicht lösen, sondern will es nicht, vielmehr wollen
Protopopow und seine Leute soziale Anruhen herbeiführen und die
Armeen in ihrer Leistungsfähigkeit „verkrüppeln“, um einen Vorwand
zum Friedensschluß zu haben. (Vgl. den Alarmruf der „Times“.)
Siehe Wochenbericht 44a, 1916.
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