Full text: König Friedrich August III. von Sachsen.

Sie allein ist der Boden, auf dem deutsches Wesen gedeihen und seiner 
hohen geschichtlichen Aufgabe gerecht werden kann. In der kultur- 
fördernden politischen Bielgestaltigkeit und in der zum Wetteifer 
anspornenden Selbständigkeit der einzelnen Bundesstaaten liegt 
vor allem das Geheimnis des in aller Welt beneideten Erfolgs unserer 
Entwickelung auf den verschiedensten Gebieten des geistigen und 
wirtschaftlichen Lebens. Gerade auf diesem Boden selbstbewußter 
und ungestörter Selbständigkeit ist in unserem deutschen Volke das 
Gefühl ewiger Zusammengehörigkeit aller seiner Glieder lebendig. 
Wie deutlich und mit wie herrlichen Früchten tritt doch diese die Glie- 
der keineswegs tren- 
nende, sondern sie nur 
desto fester bindende 
Wesenseigentümlich- 
keit des Deutschtums, 
die in unserem Kö- 
nig einen zielbewuß- 
ten Vertreter findet, 
auch im gegenwärti- 
gen Kriege in Er- 
scheinung! Die Mit- 
kämpfer draußen ver- 
sichern es immer wie- 2 * 
der, daß wesentlich Burg Wettin. 
zum Erfolge mit bei- 
trägt ein gesunder Wettstreit der einzelnen Stammesangehörigen unter- 
einander. Keiner will im deutschen Heere zurückstehen, sie wollens alle 
zur Ehreihres Stammes einander zuvortun im Opfermut für un- 
ser herrliches deutsches Baterland, alle wollen an der Spitze, alle die 
Ersten sein. Und dasselbe Beispiel sehen wir daheim im Lande im 
Wetteifer der Kriegsfürsorge und der Kriegsanleihe. So kommt 
denn das eigenartige und uralte Geheimnis des Deutschtums, das 
deutsch ist, weil es sächsisch, baprisch uff. ist, auch im Kriege zu der- 
selben erfolgreichen Geltung, der wir den hohen Stand der Friedens- 
kultur des Reiches verdanken. 
Dem historischen Verständnis unseres Königs sind diese jetzt mit 
Blut und Eisen besiegelten Tatsächlichkeiten von jeher lebendige 
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