Full text: Sachsen in großer Zeit. Band III. Die Kriegsjahre 1916-1918. (3)

140 
schießung der schutzlos in der eroberten Linie zäh aushalten- 
den Regimenter. Der Hauptteil von Infanterieregiment 106 
wurde nach und nach in die Mitte zwischen Reserve-Infan- 
terieregiment 120 und Infanterieregiment 107 eingeschoben. 
Zur Stützung des schwer beschossenen rechten Flügels wurde 
das III. Bataillon Reserve-Infanterieregiments 73, bisher 
Korpsreserve, vorn eingesetzt. Die Infanterie, seit Tagen 
ohne Wasser und Verpflegung, in furchtbarem Feuer, das 
Wertet 
0 d 1 T#“ 
n 
— 
Jmn 
4%. 
Lerhe 
    
r5%ss 
— 
* ’%%%c% 
MoabStob 
20 
4% %%% 
J- 
ð 
des Infanterieregiments 106 durch Infanterieregiment 87 
der 21. Infanteriedivision. Die linke Hälfte der Division 
mußte noch einen schweren Tag länger vorn aushalten. 
Ein feindlicher Angriff gegen die ganze Front der Di— 
vision wurde noch vor Beginn in den Auegangsgräben durch 
rechtzeitiges Sperrfeuer zerschlagen. Tagsüber griffen auch 
englische schwere Schiffsgeschütze in den Kampf ein. In 
der Nacht zum 8. April wurden endlich auch das I. und III. 
Batalllon Infanterieregiments 106 und 
Infanterieregiments 107 herausgezogen und 
nach Billy zurückgeführt. 
Am s. April früh übernahm die 21. In- 
fanteriedivision den Abschnitt, den die S8. 
Infanteriedivision mit Aufbietung der letzten 
Kraft seit drei Wochen gehalten und im An- 
griffskampf vorwärts gebracht hatte. Am 
Abend verließen bereits die ersten Truppen- 
züge von Spincourt aus „die Hölle von 
Verdun“. Die Verluste waren schwer: 3507 
Tote (19 Offiziere), 2391 Verwundete (35 
Offiziere) und 165 Vermißte (1 Offezier), 
letztere meist verschüttet oder auf dem Wege 
zur Stellung vereinzelt gefallen. Rechnet 
man dazu die 2648 Kranken, so erhält 
man einen Gesamtabgang von 3560 Mann. 
Bei Infanterieregiment 106 betrug der 
Schlachtverlust allein 739 Köpfe (lo Ofsi= 
J% % 
ucmcor 
O#re: 
2 
* 
AI 
  
  
ziere), bei Infanterieregiment 107 sogar 
807 Köpfe (21 Offiziere). Noch höher war 
o%“ — * 7 bei beiden Regimentern der Krankenbestand. 
— tttiutstn z. „besn 2.% 4 Sie waren auf Wochen hinaus nicht mehr 
nntt“s“stbtuukths kenfäbig 
  
   
  
  
  
     
   
—2 2 
2 5%%% en 
stie- 
— 
  
  
   
Ahnlich stand es mit den Pionieren, 
4: Saluss½tes Minenwerfern und der Artillerie. Trotzdem 
ri mußten diese letzteren noch 10 Tage im 
# 5 %% Kampfgebiet von Verdun aucshalten. Der 
Erschöpfung nahe, stießen sie dann zur 
4% 
————— Division. 
3. An der Reimser Front 
N ...... Oper-»J- "(FÆ HEXE-e vom April bis September 1916 
3 . H6%% Die Division wurde zunächst in das. 
%errm— V % * S Etappengebiet der dritten Armee verlegt und 
Ei 8 min Aubigny westlich von Charleville aus- 
D α geladen. Die Truppen fanden in den 
64425%%% Etappenkommandanturen Aubigny, Sigm 
MsBorob metse s pp gny, Signy 
« a 7 # * ...... l'Abbaye und Ecly gute Unterkunft. Diz 
5%% — Leute konnten sich reichlich zwei Wochen 
— goe ganz ausruhen. Die Kolonnen halfen, so- 
weit das ihr furchtbar mitgenommenes 
Skizze 60. Die 58. Infanteriedivision vor Reims lolb- 
französische Flieger ungehindert aus nächster Nähe leiteten, 
litt unbeschreiblich. Die Verluste wuchsen unheimlich. Zu 
ordnungsgemäßer Gliederung für Abwehr und Angriff war 
keine Möglichkeit mehr vorhanden. Trotzdem mußte für 
den §. April noch die Fortführung des Angriffs von der er- 
schöpften Truppe verlangt werden. Die Angriffsversuche der 
braven Regimenter am Nachmittag des *. April scheiterten. 
Gegenangriffe der Franzosen wurden restlos abgewiesen. 
Auch am 6. April hielten die Reste der Regimenter die 
eroberte Stellung. Für die bommenden Nächte wurde Ab- 
lösung in Aussicht gestellt. Zuerst übernahm Reserre-In- 
fanterieregiment 73 in der Nacht zum 7. April rechts einen 
Teil der Front. In derselben Nacht begann die Ablösung 
von Reserve-Infanterieregiment 120 und der rechten Hälfte 
Pferdematerial zuließ, in der Feldbestellung. 
Die Dioision unterstand dem General- 
kommando des VIII. Reservekorps (General= 
leutnant Fleck) und war bestimmt, Ende 
April das Alpenkorps und die 4. Infanteriedivision vor 
Reimo abzulösen. 
Anfang Mai übernahm die Division den Abschnitt des 
Alpenkorps mit dem Stabsquartier in Lavannes. Nunmehr 
standen auf der ganzen Front vom Damenweg bei Craonne 
bis auf das Schlachtfeld der Champagneschlachten mit Aus- 
nahme einer Division links von der 58. Infanteriedivision 
sächsische Divisionen. 
Rechts sehloß an die §8. Infanteriedivision die 47. Land- 
wehrdioision an, nach links zunächst die preußische 103. In- 
fanteriedivision, später ersetzt durch die 6. Infanteriedioision, 
die ebenfalls dem VIII. Reservekorps unterstand. 
Die Stellung der Division umfaßte die ganze Fortlinie 
an der Nordostfront von Reims. Östlich von Brimont schlost
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.