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Affléville, Fléville, Lantefontaine und Mance. Der Divi-
sionsstab ging nach Trieux. Sie gehörte nach ihrem Ein-
treffen auf dem westlichen Kriegsschauplatz der fünften
Armee — Oberbefehlshaber General der Artillerie v. Galk-
witz — an, deren Hauptquartier sich in Montmédy befand.
Im besonderen wurde die 123. Infanteriedivision dem
Abschnitt Vaux unterstellt. Den Befehl im Abschnitt führte
der bayerische General der Infanterie Ritter v. Schoch,
Generalkommando LXIII. Das Korpshauptquartier befand
sich in Norroy-le-Sec.
Im Abschnitt Vaux waren unter dem Befehl des LXIII.
Armeekorps in der Zeit der Ankunft der 123. Infanterie-
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den Havelabschnitt. Das Infanterieregiment 351 be-
setzte die Mitte, Infanterieregiment 178 schloß sich im
Süden an. Der Divisionsabschnitt erstreckte sich etwa von
Muraucourt-Ferme (südöstlich Bezonvaux) bis zum Nord-
rand des Moranviller Waldes. Didvisionsstabsquartier blieb
Bouligny, wo sich auch der Artilleriekommandeur befand.
Der Gefechtsstand der 245. Infanteriebrigade war in der
Californie-Ferme errichtet.
Die Taãtigkeit der feindlichen Artillerie war dauernd ge-
ring. Im Bekämpfungsabschnitt der 123. Infanteriedivi-
sion wurden achtzehn feindliche Batterien erkannt. Die
eigene Artillerietätigkeit beschränbte sich zunächst infolge der
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Skizze 80. Die 123. Infanteriedivision im Damloupabschnitt vor Verdun 1917 bis 1918
division auf dem westlichen Kriegsschauplatz die 228. In-
fanteriedivision mit dem Stabsquartier Bouligny und die
13. Infanteriedivision mit dem Stabsquartier Amermont
eingesetzt. Die beiden Dinvisionsabschnitte führten den Na-
men Damloup= und Etainabschnitt.
Die 123. Infanteriedivision sollte die 228. Infanterie-
division nach einigen Tagen im Damloupabschnitt ablösen.
Bis zum Tage der Ablösung benutzten die Truppenteile
die Zeit zur Ausbildung. Den Verhältnissen im zukünftigen
Abschnitt Rechnung tragend, wurde im besonderen der Ver-
postendienst geübt.
Am 22. November wurde mit der Ablösung der 228. In-
fanteriedivision begonnen und am 25. November das Kom-
mando vom Kommandeur der 123. Infanteriedioision,
Generalleutnant Luciug, übernommen.
Der Damloupabschnitt war in drei Teile, den Havel-
(Norden), Spree-(Mitte) und Oder= (Süden) Abschnitt
zerlegt. Das Reserve-Infanterieregiment loô übernahm
schlechten Sichtverhältnisse auf Sperrfeuerprüfungen. Auch
die feindliche Infanterie verhielt sich ruhig. Nur in der
Nacht vom 25. zum 26. November näherten sich zwei feind-
liche Patrouillen im Havelabschnitt der sächsischen Stellung.
Sie wurden durch Infanteriefeuer und Handgranaten schnell
vertrieben.
Die Infanterie der 123. Didision betätigte sich in erster
Linie mit der Einrichtung in der Stellung und deren Aus-
bau. Patrouillen aller drei Regimenter nahmen mit dem
Gegner Fühlung und machten sich in zahlreichen Gängen
mit dem Vorgelände vertraut.
Bis zum Jahresschlusse blieb die allgemeine Lage unver-
ändert. Infolge zeitweisen dichten Nebels und des Mangels
an jeder Beobachtungsmöglichkeit herrschte an manchen
Tagen völlige Kampfruhe. Die Patrouillen der Division
beherrschten das Vorgelände.
Auch im neuen Jahre 1918 blieben die Infanterie-
patrouillen Herren des Vorgeländes. Die Erkundungs-