68 Spiele.
wenn alles Geld aufgezählt ist. Hierauf eilt er, den Flüchtling zu
haschen. Dieser sucht schleunigst zum Händler zurückzukehren. Fängt
ihn der Engel, so erhält er einen Platz abseits angewiesen, wo er bis
zum Schlusse des Spiels warten muß. Im andern Falle giebt der
Händler dem Zurückgekehrten einen neuen Namen.
Es erscheint hierauf der Teufel.
Poch, poch, poch!
Wer ist da?
Der Teufel mit dem Syrupstopp.
Vögelchen?
Der Teufel rät, und wie sich das Spiel vorher entwickelt hatte, so
wiederholt es sich jetzt in gleicher Weise. Engel und Teufel kommen
abwechselnd so lange, bis noch ein Vogel übrig ist. Dieser und der
Vogelhändler schließen das Spiel in folgender Weise ab: Sie reichen
sich die Hände und nehmen zuerst den Teufel zwischen diesen Arm-
verschluß. Danach rufen sie laut (die Tonstärke ist unten angedeutet):
Wir schmeißen den Teufel zur Thür hinads,
öffnen den Verschluß auf einer Seite und geben dem Teufel einen
solchen Stoß, daß er hinausstolpert. Sodann verschränken sie die Arme,
der Engel legt sich quer darüber, und sie schwingen ihn sanft auf und
nieder mit den Worten:
Wir wiegen den Engel in Abrahamsschèôß
Engel, Bengel, Zuckerstengel.
Bei dem letzten Worte wird er am höchsten geschwungen.
Wie dem Teufel und dem Engel, so geschieht hierauf den von
diesen gefangenen Vögeln. (Vom Herausgeber, Leipzig.)
296. Herr König von Schollen,
Wer soll den Ball holen?
Die Knaben wählen sich einen König, meistens durch Abzählen,
und stellen sich drei Schritt weit von einander in einem Kreise um den
König. Neben diesem liegt der Ball. Dann rufen alle den Reimspruch.
Der König bestimmt einen, der den Ball aufheben soll. Dieser nimmt
ihn, wirft ihn einem zu und beginnt damit ein Ballspiel. Sobald
einer den Ball fallen läßt, wird er ausgeschlossen, und der Ball wird
wieder neben den König gelegt. Aufs neue wird der Spruch gerufen,
und das Spiel geht so lange fort, bis alle schlechten Spieler aus-
geschlossen sind. (Zweigler IV., Leipzig-Lindenau.)