Full text: Der belehrende bayerische Sekretär.

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39. 
An einen Lehrer. 
Verehrtester Herr Lehrer! 
Ich vermag es nicht, Ihnen meinen Dank für Ihre rastlosen 
Bemühungen um mich so von Herzen auszusprechen, wie ich es 
wünsche. Alles, was ich bin und weiß, verdanke ich ja Ihnen; 
mit unermüdlicher Sorgfalt haben Sie sich meiner angenommen, 
rastlos gestrebt, mich immer besser und an Kenntnissen immer 
reicher zu machen. Für solche Liebe, solchen Eifer kann ich nur 
danken; zu lohnen bin ich, ist der Mensch viel zu arm, nur 
Gott kann es. Seinen reichsten Segen erflehe ich heute für 
Sie; er wird mich erhören, Ihnen alles erdenkliche Glück 
spenden. Erhalten Sie Ihre Liebe und Gewogenheit · 
Ihrem 
ewig dankbaren Schüler 
N. N. 
40. 
An einen früheren Lehrherrn. 
Geehrter Herr Meister! 
Seitdem ich Sie verlassen habe, um auf die Wanderschaft 
zu gehen, war ich zuerst in Mainz, dann in Offenbach in Arbeit, 
und jetzt bin ich seit einem halben Jahr hier in Frankfurt. 
Ueberall gibt es noch etwas Neues zu lernen, aber das erkenne 
ich immer mehr, daß ich die Hauptsache eben doch bei Ihnen 
gelernt habe, und wie sehr es mir jetzt zu Statten kommt, daß 
Sie es in der Lehre gründlich und genau genommen haben. 
Darum will ich es nicht versäumen, Ihnen und den werthen 
Ihrigen, von denen ich während der Lehrzeit so viel Gutes 
genossen habe, zum neuen Jahr meinen Glückwunsch darzubringen. 
Möge Gott Ihnen lohnen, was Sie an mir gethan haben, 
möge Er es Ihnen immer wohl ergehen lassen. Dies wünscht 
Ihr 
dankbarer N. 
41. 
An eine Geliebte. 
Geliebte meines Herzens ! 
Ist auch zwischen so innig Liebenden, wie wir, ein Neu- 
jahrswunsch an sich eine nutzlose Formalität, so drängt es mich
	        
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