Full text: Der belehrende bayerische Sekretär.

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erwarte von Deiner Freundschaft, Du werdest sie mir unge— 
schmälert erhalten, sowie ich in keinem Punkte Dir je wieder 
Anlaß zur Klage geben werde. 
Dein 
Dich liebender 
Freund. 
107. 
Bitte um Unterstützung an einen vornehmen Mann. 
Euer Hochwohlgeboren 
menschenfreundlicher und wohlthätiger Sinn ist zu allgemein be— 
kannt, als daß ich es nicht wagen sollte, in meiner großen Noth 
an Hochdieselben mich zu wenden. Ich bin nämlich in dem 
Fall, eine Reise nach M. zur Verbesserung meiner Lage machen 
zu müssen, wozu mir jedoch das nöthige Geld ganz und gar 
mangelt; und doch hängt von eben dieser Reise beinahe mein 
ganzes künftiges Lebensglück ab! — Euer Hochwohlgeboren 
sind so gerne zur Hülfe bereit, wo diese nothwendig ist. Dürfte 
ich Sie nicht mit der Bitte um Unterstützung hiezu belästigen? 
Ich habe mir die Freiheit genommen, die Belege beizulegeu, 
welche Ihnen darthun können, daß Sie Ihre Güte keinem Un- 
würdigen werden zu Theil werden lassen. Einer geneigten 
Gewährung entgegenharrend, beharre ich 
Euer Hochwohlgeboren 
ganz gehorsamster. 
108. 
Bitte um Verlängerung eines Wechsels. 
Hochgeehrtester Herr! 
Unerwartet haben sich im Laufe dieser Woche die von mir 
zu leistenden Zahlungen so gehäuft, daß ich mich in der größten 
Verlegenheit befinden würde, wenn ich den in 3 Tagen füllig 
werdenden Wechsel zu 6500 —., welchen Sie von mir in Händen 
haben, einlösen sollte. Da ich in längstens 14 Tagen bedeu- 
tende Zahlungen aus Augsburg zu erwarten habe, so wage ich 
die Bitte an Sie, mir eine Verlängerung des Wechsels auf 
solange zu bewilligen. Ich habe schon so viele Beweise Ihrer 
Güte, Sie kennen die Solidität meines Geschäfts, das Reelle
	        
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