Full text: Der belehrende bayerische Sekretär.

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auch im äußersten Fall eine anständige Existenz durch Dich 
selbst verschaffen kannst. In der Hoffnung, bald durch einen 
Brief von Dir hierüber beruhigt zu werden, bin ich stets 
Dein 
unwandelbarer Freund. 
186. 
An einen Bekannten bei einer Krankheit. 
Werthester Freund! 
Die Krankheit Ihres Herrn Sohnes hat sich seit meinem 
letzten Berichte leider noch nicht gemindert, doch auch nicht ver— 
schlimmert. Nach den Aeußerungen des behandelnden Arztes 
wird es sich bis zum 13. d. M. entscheiden müssen, ob wir 
uns der Hoffnung hingeben dürfen oder nicht. Alles steht in 
Gottes Hand; daher wollen wir auf ihn vertrauen, zu ihm 
unsere Zuflucht nehmen und geduldig abwarten, was er ver- 
hängt. In dieser Hingebung werden Sie Trost finden und 
nicht allzu ängstlich sein, da Sie versichert sein dürfen, daß ich 
es an nichts fehlen lasse, was sein Zustand an Wart und 
Pflege erheischt. In der Hoffnung, bald freudig berichten zu 
können, bin ich 
Ihr 
aufrichtiger Diener. 
187. 
Ein Meister an den Vater seines Gesellen, daß die Krankheit des letzteren 
sich bessere. 
Werthester Herr! 
Ich glaube, Ihnen einen angenehmen Dienst zu erweisen, 
wenn ich Ihnen melde, daß bei Ihrem Sohne die anfangs 
drohende Todesgefahr bereits vorüber ist und die Krankheit 
einen milden Charakter angenommen hat. Nach Aussage des 
Arztes wird er, wenn es so fortgeht, in 14 Tagen wieder 
arbeitsfähig werden. Indem ich Sie zu Ihrer Beruhigung 
von dieser frohen Nachricht in Kenntniß setze, bin ich mit aller 
Achtung 
Ihr 
ergebener Diener 
N., Spenglermeister.
	        
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