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zu treten, ohne mich dem Vorwurf der Zudringlichkeit und einer
großen Zumuthung auszusetzen, glaube ich Ihnen versprechen
zu dürfen, daß Ihnen der kurze Umgang mit diesem jungen
Mann angenehm sein und in Ihnen den Wunsch erregen wird,
daß er länger in Ihrer Gesellschaft verweile, als ihm seine Be—
stimmung erlaubt. Freund! jede Gefälligkeit, die Sie ihm er—
zeigen, erzeigen Sie mir, und so sehr Sie ihn selbst dadurch
verpflichten werden, eben so sehr machen Sie auch mich Ihnen
verbindlich. Jede Gelegenheit wird mir willkommen sein, Ihnen
meinen lebhaften Dank hiefür zu bezeigen. Sollte er noch einen
andern Wunsch als den der Befriedigung seiner Wißbegierde
äußern, so gewähren Sie ihm auch diesen, wenn es Ihnen mög-
lich, und sollte er etwa mit seinem Geld nicht ausreichen, so
geben Sie ihm für meine Rechnung so viel, als er bedarf.
Nicht nur zum innigsten Danke, sondern auch zu dem pünkt—
lichsten Ersatze jeder Art von Auslagen werde ich Ihnen ver-
bunden sein.
Ihr
Freund N.
216.
Empfehlung eines höheren Beamten 2rc. bei einem Adeligen im Auslande.
Hochwohlgeborner,
Gnädiger Herr!
Wir haben mit Gegenwärtigem die Ehre, den Herrn Oberst-
lieutenant N. in k. k. österreichischen Diensten, Ritter mehrerer
Orden, bei Ihnen einzuführen und zu der bestmöglichen Auf-
nahme angelegentlichst zu empfehlen. Derselbe ist einer der
ausgezeichnetsten Stabsoffiziere der österreichischen Armee, und
wir rechnen es uns zur besondern Ehre, Ihnen denselben zu-
gleich als einen der schätzbarsten Bekannten unseres Hauses be-
zeichnen zu können, so daß wir, Sie ergebenst darum bittend,
überzeugt sind, daß Sie ihn mit all’ der Güte, wovon Sie uns
schon so viele Beweise gegeben haben, auf eine zuvorkommende,
seinem Rang entsprechende Weise empfangen, ihm auch mit
Rath und Anleitung, wo er solche bedürfen sollte, an die Hand
gehen, überhaupt seinen dortigen Aufenthalt so angenehm als
möglich machen werden. Sie werden uns selbst hiedurch einen
wesentlichen Dienst erweisen und uns zu dem lebhaftesten Danke
gegen Sie verpflichten.