Full text: Der belehrende bayerische Sekretär.

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Wir sind auch so frei, unserm Herrn Empfohlenen für die 
Summe von 1500 Mk. bei Ihnen einen Credit zu eröffnen, 
bis zu welchem Betrag Sie also ihm die zu verlangenden Gelder 
gegen Bescheinigung auszuzahlen belieben und sich der promp— 
testen Vergütung von uns versichert halten wollen. 
Genehmigen Sie die Versicherung unserer Hochachtung und 
Ergebenheit. 
Euer Hochwohlgeboren 
ergebene Diener. 
217. 
Empfehlungsbrief für einen jungen Handwerker wegen Unterkunft. 
Mein lieber Herr und Meister! 
Die Art und Weise, mit welcher ich acht Jahre lang durch 
Sie und Ihre Angehörigen in Ihrem Haus als Geselle behan— 
delt wurde, werde ich nie vergessen, und schon oft habe ich mich 
auf das freudigste daran erinnert. Ich bin nun seit 6 Jahren 
als Meister und Bürger hier ansässig und lebe unter Rückblick 
auf die von Ihnen erhaltenen Lehren und Anweisungen als 
schlichter, ruhiger Gewerbsmann. Nun eine Bitte, die Sie mir 
vermöge Ihrer bekannten Güte nicht abschlagen werden. Der 
Ueberbringer dieses hat bei mir das Sattlerhandwerk erlernt 
und will sich in der Welt umsehen, zunächst aber in Wien einige 
Zeit Arbeit nehmen, um überhaupt an Ausbildung zu gewinnen. 
Für den Fall nun, daß Sie ihn nicht selbst annehmen können, 
will ich Sie höflichst ersucht haben, ihm eine solide Werkstätte 
zu ermitteln. Sollte ich je Gelegenheit haben, Ihnen ebenfalls 
Dienste leisten zu können, wozu Sie mir gefälligst Gelegenheit 
geben wollen, so bin ich hiezu jederzeit mit herzlichem Ver— 
gnügen bereit. 
Indem ich schließlich den Ihrigen meine herzlichsten Grüße 
sende, empfehle ich mich Ihnen zu geneigtem Andenken bestens 
und versichere Sie aller Achtung. 
Ihr 
ergebener Mitmeister 
N. N.
	        
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