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Eigenthum wieder zu erhalten, wenn es nicht bei einer schlimmen
Wendung der Dinge ganz verloren gegangen wäre. Zu jedem
Gegendienste bereit erklärt sich
Ihr
ergebenster
N.
291.
Dankschreiben eines jungen Oekonomen für die ihm übertragene Guts= und
Rentenverwaltung.
Hochwohlgeborner Herr!
Ihre mir so unerwartet zu Theil gewordene Güte, mich
auf Ihrem Gut als Verwalter anzustellen, hat mich um so mehr
mit Freude erfüllt und zu Dank verpflichtet, als Euer rc. mich
so vielen andern wackern Männern, welche durch ihren praktischen
Sinn und ihre weitausgebreiteten Kenntnisse allgemeine Achtung
sich erworben, vorzuziehen geruhten. Das mir hiedurch bewiesene
ganz besondere Zutrauen ist mir ein erhebender Beweis Ihres
Wohlwollens, welches mich schon so oft beglückt hat. Ich werde
mich gewiß bestreben, dieses Zutrauens durch genaue und pünkt-
liche Erfüllung meiner Obliegenheiten mich würdig zu zeigen
und den Erwartungen, welche Sie in meine Person setzen, voll-
kommen zu entsprechen.
Voll des innigsten Dankes und in tiefster Ehrerbietung
verharrt
Euer Hochwohlgeboren
ganz gehorsamster
292.
Dankschreiben eines Vaters an den Lehrherrn seines Sohnes.
Werthester ꝛc.!
Dankbarkeit ist es, welche mich bewegt, diese Zeilen an
Sie zu richten. Sie sind mir als ein wackerer, tüchtiger, ge-
schickter und ernster Mann geschildert gewesen; darum beschloß
ich, meinen Sohn Ihrer Obhut und Lehre anzuvertrauen. Es
hat mir über Erwarten Freude gebracht; denn gegen alle meine
Vermuthung hat mein Sohn viele Fertigkeiten erworben; ein
um so größeres Vergnügen für mich, je weniger mir sein etwas
leichtsinniges Wesen solches versprach. Für die viele Liebe und