Full text: Der belehrende bayerische Sekretär.

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biete Ihnen daher meine Hand als treuen Freundes Hand. 
Lassen Sie uns den Hader unserer Väter vergessen, über den 
Gräbern, unter welchen sie jetzt sanft schlummern, uns fest 
einigen! 
Durch die Erfüllung dieses Wunsches würden Sie unend— 
lich beglücken 
Ihren 
ergebensten 
N. N. 
347. 
Antwort hierauf. 
Hochgeehrtester ꝛe.! 
Die Worte Ihres geehrten Schreibens vom . .. . sind 
mir wie aus der Seele gesprochen. Mit Beschämung erkenne 
ich, daß Sie mich an Hochsinn übertreffen; mit inniger Freude 
ergreife ich die mir dargereichte Freundeshand. In wenigen 
Tagen kehre ich von einer Reise zurück, welche ich in diesem 
Augenblick antreten muß, ich werde dann in Ihre Arme eilen, 
um Ihnen zu sagen, wie glücklich ich bin, mich nennen zu 
dürfen 
Ihren 
aufrichtigen Freund 
N. N. 
348. 
Bitte an eine Schwägerin um Freundschaft. 
Theuerste Augusta! 
So sehnlich habe ich immer schon gewünscht, die geliebte 
Schwester meines Anton persönlich kennen zu lernen — es war 
mir bisher versagt; die weite Ferne, die zwischen uns liegt, 
wird diesen Wunsch nicht so bald in Erfüllung gehen lassen. 
Die Bande der Verwandtschaft, welche uns jetzt verknüpfen, 
Ihre vortrefflichen Eigenschaften, die ich aus den Schilderungen 
meines für Sie begeisterten Anton kenne, geben mir die Ueber- 
zeugung, daß Sie es nicht übel deuten, wenn ich Sie um die 
Erlaubniß, Sie fortan Schwester nennen zu dürfen, wenn ich 
Sie um Ihte Liebe, um die Gefälligkeit bitte, mich hie und da 
mit einigen Zeilen zu beglücken, damit ich weiß und erfahre,
	        
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