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387.
Ablehnung einer Bitte um Verwendung.
Hochgeehrter rc.!
Ihr verehrtes Schreiben vom .. . mißkennt die Stellung,
in welcher ich zu dem Herrn Fürsten von W. mich befinde. Sie
ist durchaus nicht von der Art, daß ich mich mit Verwendungen
befassen könnte oder möchte, da ich weiß, wie sehr die strenge
Rechtlichkeit des Herrn Fürsten dergleichen Schritte haßt. Ich
glaube Ihnen diese Bemerkung schuldig zu sein, damit Sie nicht
vergebens Hoffnungen auf mich bauen. Sollte übrigens der Herr
Fürst mich wegen Ihrer befragen, so kann ich ihm über Sie
nur das Vortheilhafteste sagen, denn ich bin hiezu durch Ihre
Fühbente und durch Ihr anerkannt thätiges Wirken vollkommen
erechtigt.
Der vollkommensten Hochachtung Sie versichernd, habe ich
die Ehre zu beharren
Ihr
ergebenster
N. N.
388.
Ablehnung der Bewerbung um eine Patronatspfarrei.
Hochwürdiger 2c.!
Ihr verehrtes Schreiben vom 22. v. M. nebst den beige-
fügten Zeugnissen habe ich am 25. zu erhalten das Vergnügen
gehabt. Ich bedauere, Sie benachrichtigen zu müssen, daß ich
Ihrem Wunsch nicht entsprechen kann, weil ich bereits einem
sehr würdigen, aber auch sehr armen Herrn Geistlichen meine
Zusicherung gegeben habe, und mein Wort, so ausgezeichnet auch
Ihre Zeugnisse und Ihr Ruf sind, halten werde. Sollte ich
zu einer andern Zeit im Stande sein, Ihnen zu dienen, so
wird es mir zum größten Vergnügen gereichen. Ich habe die
Ehre, hochachtungsvoll mich zu nennen
Euer 2c.
ergebenster
N. N.
389.
Ablehnung einer Einladung zum Mittagessen.
Hochgeehrtester ꝛe.!
Ihre gülige Einladung vom .. . ist für mich eben so schmei-
chelhaft als anziehend; um so schmerzlicher ist es mir, von