Full text: Der belehrende bayerische Sekretär.

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heit, 20 Mk. mit der Bitte beizufügen, diese meinem Neffen zu 
seinem Bedarf nach und nach verabfolgen zu lassen. Sollten 
dringende Bedürfnisse eintreten und solche von Euer 2c. bezeugt 
werden, so soll es an weiterer Unterstützung nicht fehlen. Ent- 
schuldigen Sie, daß ich Sie mit dieser Bitte belästige, und ge- 
nehmigen Sie die Versicherung der ausgezeichnetsten Hochacht- 
ung, worin beharrt 
Euer 2c. 
ergebenster 
N. 
407. 
Schreiben an einen Anwalt zur Uebernahme einer Vertheidigung. 
Ew. Hochwohlgeboren! 
Aus beifolgender Anklageschrift, welche mir mein Sohn 
heute aus dem Gefängniß übermitteln ließ, ersehen Sie, wessen 
derselbe beschuldigt ist. Er hat Sie zu seinem Vertheidiger ge- 
wählt, und ich zweifle nicht, daß, wenn ich meine Bitte mit der 
seinigen vereinige, Sie seine Vertheidigung übernehmen werden. 
Natürlich, daß ich schon im Voraus alle Ihre Honorarforder- 
ungen genehmige. Ich bitte Sie inständigst, mir heute noch 
über folgende Punkte Auskunft zu geben: 
1) Kann ich meinen Sohn durch Sicherheitsbestellung von 
der Haft befreien? 
2) Soll er gegen die vom Staatsanwalt beantragte Eröff- 
nung des Hauptverfahrens Einwendungen vorbringen? 
Ich habe mich deshalb schriftlich an Sie gewendet, weil 
ich weiß, daß man Sie um diese Zeit nicht zu Hause trifft; 
wenn Sie erlauben, hole ich mir um 4 Uhr Nachmittags selbst 
die Antwort. Genehmigen Sie die Versicherung ausgezeichneter 
Hochachtuug von 
Ihrem 
ergebensten Diener 
N. 
408. 
Ein anderes ähnliches Schreiben. 
Hochverehrter Herr! 
Ein bekümmerter Familienvater, der, wie Sie aus bei- 
liegenden Papieren ersehen werden, in dem größten Unglück 
sich befindet, das einem bisher unbescholtenen Manne nur wider-
	        
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