Full text: Der belehrende bayerische Sekretär.

624 
451. 
Anzeige vom Empfang einer Sendung, Zurücksendung eines Theils derselben. 
Herrn K. Vorndran, Nürnberg. 
Miltenberg, 4. Juli 1884. 
Auf meine am 24. v. Mts. bei Ihrem Reisenden gemachte 
Bestellung erhielt ich gestern von Ihnen eine Kiste Spielwaaren, 
bemerkte aber beim Auspacken zu meinem Erstaunen, daß der 
von mir ertheilte Auftrag weit überschritten ist und zum Theil 
auch Gegenstände beigelegt sind, welche ich überhaupt gar nicht 
bestellt hatte. Da ich aber meine Bestellung nach den Bedürf- 
nissen des hiesigen Platzes bemessen und durchaus keine Lust 
habe, mir mit Waaren, welche voraussichtlich nicht abgehen, 
Ladenhüter auf den Hals zu laden, so erlaube ich mir, Ihnen 
die zu viel gesandten drei Dutzend Porzellan-Puppenköpfe, sowie 
die gar nicht bestellten fünf Dutzend Kinderpeitschen und vier 
Dutzend Kinder-Patrontaschen morgen per Eisenbahn zu- 
rückzuschicken, und lege für den Rest der Sendung, welchen ich 
behalte, den nach Ihrer Faktura sich berechnenden Betrag von 
122 Mark 50 Pf. in einer Anweisung auf Sicht auf Gebr. 
Hornschuh in Nürnberg hier bei. 
Achtungsvoll 
Martin Faulhaber. 
452. 
Anzeige, daß eine berechnete Waarensendung noch nicht eingegangen ist. 
Ihr Schreiben vom 28. ds., mit welchem Sie mir die 
Faktura über die auf der Messe persönlich bei Ihnen bestellten 
Seidenwaaren übersenden und mir die an dem nämlichen Tage 
geschehene Absendung pr. Eisenbahn anzeigen, habe ich erhalten, 
sehe aber bis heute dem Eingange derselben vergebens entgegen. 
Auf meine Erkundigung bei der hiesigen Güterexpedition sagte 
man mir, daß zwar die Sendungen wegen der vielen Meßgüter 
und der vielen Militärtransporte jetzt meist später, als gewöhn- 
lich ankommen, daß aber eine solche Verspätung doch noch 
einen andern Grund haben müsse, weshalb ich einen Laufzettel 
abschicken möchte. Das habe ich nun gethan, will aber nicht 
unterlassen, Sie von dieser Angelegenheit in Kenntniß zu setzen, 
damit Sie auch am dortigen Bahnhofe gründliche Recherchen 
anstellen lassen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.