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451.
Anzeige vom Empfang einer Sendung, Zurücksendung eines Theils derselben.
Herrn K. Vorndran, Nürnberg.
Miltenberg, 4. Juli 1884.
Auf meine am 24. v. Mts. bei Ihrem Reisenden gemachte
Bestellung erhielt ich gestern von Ihnen eine Kiste Spielwaaren,
bemerkte aber beim Auspacken zu meinem Erstaunen, daß der
von mir ertheilte Auftrag weit überschritten ist und zum Theil
auch Gegenstände beigelegt sind, welche ich überhaupt gar nicht
bestellt hatte. Da ich aber meine Bestellung nach den Bedürf-
nissen des hiesigen Platzes bemessen und durchaus keine Lust
habe, mir mit Waaren, welche voraussichtlich nicht abgehen,
Ladenhüter auf den Hals zu laden, so erlaube ich mir, Ihnen
die zu viel gesandten drei Dutzend Porzellan-Puppenköpfe, sowie
die gar nicht bestellten fünf Dutzend Kinderpeitschen und vier
Dutzend Kinder-Patrontaschen morgen per Eisenbahn zu-
rückzuschicken, und lege für den Rest der Sendung, welchen ich
behalte, den nach Ihrer Faktura sich berechnenden Betrag von
122 Mark 50 Pf. in einer Anweisung auf Sicht auf Gebr.
Hornschuh in Nürnberg hier bei.
Achtungsvoll
Martin Faulhaber.
452.
Anzeige, daß eine berechnete Waarensendung noch nicht eingegangen ist.
Ihr Schreiben vom 28. ds., mit welchem Sie mir die
Faktura über die auf der Messe persönlich bei Ihnen bestellten
Seidenwaaren übersenden und mir die an dem nämlichen Tage
geschehene Absendung pr. Eisenbahn anzeigen, habe ich erhalten,
sehe aber bis heute dem Eingange derselben vergebens entgegen.
Auf meine Erkundigung bei der hiesigen Güterexpedition sagte
man mir, daß zwar die Sendungen wegen der vielen Meßgüter
und der vielen Militärtransporte jetzt meist später, als gewöhn-
lich ankommen, daß aber eine solche Verspätung doch noch
einen andern Grund haben müsse, weshalb ich einen Laufzettel
abschicken möchte. Das habe ich nun gethan, will aber nicht
unterlassen, Sie von dieser Angelegenheit in Kenntniß zu setzen,
damit Sie auch am dortigen Bahnhofe gründliche Recherchen
anstellen lassen.