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werde und daß bei günstigem Ausfall derselben der Betrieb des
Torfstiches und der Steinkohlenwerke auf Kosten der Ge-
meinde erfolgen solle.
Das Vermögen der Stadtgemeinde ist bedeutend zu
nennen, so bedeutend, daß die Bohrversuche und die Kosten
der ersten Anlage des Torfstiches und der Steinkohlenwerke
für sie keine drückende Ausgabe bilden, besonders wenn
man den großen Vortheil im Auge behält, welcher der
Gemeinde durch den Betrieb voraussichtlich in ganz kurzer
Zeit erwachsen wird.
So klar dieses Alles von uns dem Magistrat und
den Gemeindebevollmächtigten dargelegt worden ist, so haben
doch beide bisher keinen Beschluß gefaßt, und es sind alle
Anzeichen vorhanden, daß sich, wenn länger gezögert wird, ein
unternehmender Mann durch Lösfung eines Schurfscheines die
Vortheile aneignen werde, welche die Stadtgemeinde jetzt
mit geringem Opfer erwerben könnte.
Da alle unsere Mahnungen den Magistrat und die
Bevollmächtigten aus ihrer Saumseligkeit nicht erwecken
konnten, so sehen wir uns veranlaßt, die Sache zur Kennt-
niß der königl. Regierung zu bringen und die Bitte zu
stellen:
den Magistrat und die Gemeindebevollmächtigen zu
einem dem Wohl der Gemeinde entsprechenden Be-
schluß in dieser Sache veranlassen zu wollen.
Königlicher Regierung
gehorsamste
Kaspar Stang,
Joseph Fellenstein 2c.
41.
Promemoria.
Der Unterzeichnete hat vor bereits vier Wochen dem
Magistrate der Stadt Rosenberg einen ausführlichen, bis
in's kleinste Detail gehenden Plan über die Anlegung einer
Eisenbahn von Veilchendorf über Rosenberg nach Plauen,
sowie eine ausführliche Darlegung über die Vortheile über-
reicht, welche eine solche Eisenbahn für ganz Deutschland,
besonders aber für Franken, und am allermeisten für Rosen-
berg haben würde. Es wurde zugleich an den Magistrat
das - Ansinnen gestellt, bei der Ausführung dieses Unter-