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Eurer 2c., für Allerhöchstderselben Allerdurch-
lauchtigstes Haus, für das Vaterland, für das treue
Volk sein, dessen Geschick unauflöslich an das glorreiche
Haus der Wittelsbacher geknüpft ist. Mögen Eurer 2c.
noch viele, viele Jahre in diesem freudigen Ereignisse, in
vielen folgenden einen Theil des Lohnes für die unendliche
Liebe finden, mit welcher Allerhöchstdieselben Ihr
treues Volk stets umfingen und beglückten. Möge des
Himmels reichster Segen fort und fort herabfließen auf das
theure Haus des geliebten Vaters des Vaterlands, dessen
unablässiges Bestreben nur das Glück und das Wohl seines
Volkes ist, dessen rastlosem Wirken wir das Glück und
den Segen danken, der über alle Gauen unseres schönen
Vaterlandes waltet. Geruhen Eurer cc. diese, dem Inner-
sten der in Liebe und Treue unwandelbar erglühenden
Herzen entstammenden Gesinnungen mit gewohnter Huld
hinzunehmen und die Versicherung zu genehmigen, daß wir,
jeden Augenblick bereit, Gut und Blut für Eurer 2c., für
Allerhöchst ihr Allerdurchlauchtigstes Haus zu
opfern, in tiefster Ehrfurcht verharren
N. den 7. Juni 18.
(Unterschriften)
46.
Adresse an einen abtretenden Regierungspräsidenten.
Hochgeborner 2c.
Gestatten Sie uns, dem Schmerz über Ihr Scheiden von
ihrem bisherigen Posten hiemit Worte zu geben. Zu segens-
reich war Ihr Wirken in unserm Kreise, als daß wir so schnell
den Gedanken sollten fassen können, Sie diesem Wirken entrückt,
uns Ihrer liebevollen Fürsorge beraubt zu sehen. Wie ein
Vater unter seinen Kindern standen Euer 2c. in unserer Mitte;
wer sich Ihnen nahte, der schied getröstet, aufgerichtet, ermuntert
von Ihnen; wo Hülfe möglich war, da sandte sie gewiß Euer 2c.
Kein Nothleidender ist, der nicht in Ihnen einen Vater, einen
treuen Rathgeber, einen Helfer gefunden hätte.
Euer Hochgeboren scheiden aus unserer Mitte, aber in
unserm dankerfüllten Herzen wird die Erinnerung an einen
Mann fortleben, der mit solch' unermüdlichem Eifer, mit solch'
rastloser Thätigkeit, mit solcher Humanität, mit solch' väter-
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