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nigung über die erfolgte Zustellung (Zustellungsurkunde)
geben lassen; Gebühr 30 Pff.
Innerhalb des Deutschen Reichs und Oesterreich= Ungarns
können auch solche Briefe verschickt werden, welche Werthpapiere,
Papiergeld, gemünztes Geld, Juwelen, Schmuckgegenstände u.
dgl. enthalten (Geldbriefe, Briefe mit Werthangabeh),
frankirte sowohl als unfrankirte, im Gewicht von höchstens
½ Pfund. Auf der Adresse muß der Werth deutlich bemerkt,
ferner muß der Brief in einem festen, haltbaren Umschlag und
mit mehreren durch dasselbe Petschaft in gutem Siegellack her-
gestellten Siegelabdrücken so versehen sein, daß der Umschlag
ohne Verletzung eines Siegels nicht geöffnet werden kann; geht
ein solcher Brief nach Oesterreich-Ungarn, so darf der Umschlag
nicht von rastrirtem oder bedrucktem Papier und auch nicht mit
schwarzen oder farbigen Rändern versehen sein. Innerhalb Bayern
können solchen Briefen auch Rückscheine beigegeben werden. Das
Porto beträgt in Bayern bis zu 10 Meilen Entfernung 20 Pf.,
darüber 40 Pf., gleichviel ob der Brief frankirt ist oder nicht;
für Briefe, die nach den andern Ländern des Deutschen Reichs
oder nach Oesterreich-Ungarn gehen, eben so viel, jedoch noch
mit 10 Pfennig Zuschlag für unfrankirte. Außerdem ist aber
stets noch die Versicherungsgebühr zu bezahlen, welche mit 5 Pf.
für je 300 Mark des versicherten Betrags (oder einen Theil
dieser Summe), keinesfalls aber geringer als 10 Pf. berechnet
wird. — Gehen solche Briefe nach anderen Ländern, so sind
mancherlei Vorschriften zu beachten, worüber man sich am besten
zuvor auf der Post erkundigt; z. B. dürfen nach Frankreich,
Belgien, Luxemburg, Italien, Rußland, Schweden, Holland, der
Schweiz, Serbien, Aegypten solche Briefe nur Werthpapiere
enthalten, nach manchen Ländern darf nur ein Werth bis zu
4000 oder 8000 Mk. angegeben werden 2c. Nach Großbritannien
“ Spanien werden überhaupt keine Briefe mit Werthangabe
befördert.
2. Pofstkarten.
Bei Postkarten mache man sich's zur Regel, erst die Adresse
und nachher auf die Rückseite seine Mittheilung zu schreiben;
macht man es umgekehrt, so lauft man Gefahr — und das
ist schon oft geschehen — in der Eile das Adressiren zu ver-
gessen, wodurch natürlich die Postkarte unbestellbar bleibt. Man
kann bei der Post gestempelte und ungestempelte Postkarten
kaufen, erstere um den Preis der Freimarken, mit welchen sie