Full text: Das Regenbogen-Buch - Die europäischen Kriegsverhandlungen.

25. Juli 139 
  
  
  
sen Falle genötigt sein, den Rückersatz aller unserer durch 
militärische Massnahmen verursachten Kosten und Schäden 
von Serbien zıı verlangen.') 
Der russische Geschäftsträger in Wien, Fürst Kudascheff, an 
den russischen Minister des Aeusseren, Sasonow. 
Orangebuch Nr. 12. 
Wien. 
Fortsetzung meines heutigen Telegrammes. Erhalte so- 
eben von Macchio negative Antwort der österreichisch-unga- 
rischen Regierung auf unsern Vorschlag, die Frist der Note 
zu verlängern. ') 
Der österreichisch-ungarische Minister des Aeusseren, Graf 
Berchtold, an den österreichisch-ungarischen Botschafter 
in_St. Petersburg, Grai Szäpäry. 
Rotbuch Nr. 21. 
  
Bad Ischl. 
Zu Euer Exzellenz Information und Regelung ihrer 
Sprache : 
Der russische Geschäftsträger hat heute Vormittag beim 
Herrn Ersten Sektionschef vorgesprochen, um im Namen seiner 
R b. Nr. 20. ') Hierüber zwei Telegramme im Ob.Nr. 11 und 12. Nr. 11 
enthält Kudascheffs Mitteilung an Sasonow, dass er Berchtold, der in 
Ischl weile, telegraphiert habe. Nr. 12 folgt im Text. Der russi- 
sche Wunsch auf Fristverlängerung wurde von England unterstützt. 
Grey erteilte dem Botschafter in Wien diesbezügliche Instruktionen, 
siehe Blb. 26 und Ob. 16. von Jagow gab den englischen Wunsch nach 
Fristverlängerung und den gleichen russischen Wunsch nach Wien 
weiter, Blb. 18 und Ob. 14. Der französische Botschafter erhielt von 
Bienvenu-Martin den Auftrag, auf Wunsch der russischen Regierung, 
die Demarche des russischen Botschafters zu unterstützen, Gib. 39. 
Dumaine telegraphierte, Gib. 45, zu der Demarche Kudascheffs, dass 
dieser von dem Schritt <keinerlei Wirkung erwartet» und dass 
Oesterreich entschlossen sei, keine Intervention anzunehmen. Das 
Telegramm Bienvenu-Martins erreicht ihn bei Ablauf der Frist. Dumaine 
telegraphiert darauf, Gib. 48, dass es jetzt unnötig sei, die Demarche 
zu unterstützen. 
  
Ob. Nr. 12. ') Siehe vorhergehendes Telegramm Berchtolds. 
In dem russischen Telegramn, so wie das Ob. es veröffentlicht, ist der 
äusserst wichtige Satz Berchtolds, dass Serbien auch nach Ablauf 
der Frist noch antworten könne, ausgelassen ! 
Berchtold wie- 
derholt, dass 
die Aktion in 
Belgrad nur 
Oesterreich- 
Ungarn u. Ser- 
bien berührt.
	        
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