Full text: Staatsbürgerliche Belehrungen in der Kriegszeit. Band 1. (1)

Geld, Milch= und Speisemarken unterstützt. Eine Strickerei 
wurde eröffnet, um arbeitlosen Frauen Verdienst zu verschaffen, 
desgleichen eine Nähstube, in der Mädchen und Frauen be- 
schäftige werden konnten. Hieran schloß sich ein Kindergarten, 
damit die in der Nähstube arbeitenden Mütter ihre Kinder gut 
aufgehoben wußten. 
35. Die Jugendgruppe für soziale Hilfsarbeit, Lei- 
terin: Frl. v. Pillement, Eutrihsch, Mörikestr. 13, hat, nachdem 
die Kraftwagenführer der Städtischen Kindermilchanstalt ein- 
sezogen waren, das Austragen der Milch übernommen und hat 
dem Noten Kreuz Helferinnen gestellt. Mitglieder sind tätig 
bei der Kriegsnotspende, in der Nachrichtenstelle der Kreis- 
hauptmannschaft usw. 
36. Kaufmännischer Verband für weibliche Ange- 
stellte, Vorsiczende: Frl. B. Hoffmann, Auguste Schmidt-Haus, 
Dresdnerstraße 7. 
37. Leipziger Hebammenverein, Vorsitzende: Frau 
Zechmayer, Schützenstr. 8. Der Verein errichtete eine Sammel- 
stelle, sowie Ausgabe von Erstlingswäsche. Inentgeltliche Be- 
rakung von werdenden Müttern und von Wöchnerinnen wurde 
eingeführt. Eine Anzahl von Hebammen wirkte bei der Säug- 
lingsfürsorge des Deutschen Frauenbundes ehrenamtlich mit; 
neuerdings sind sie alle von der Stadtbehörde gegen Bezahlung 
dabei angestellt. 
38. Leipziger Lehrerinnenverein, Vorsitende: Frl. 
M. Focke, Reudnitz, Hohenzollernstr. 6b. Außer reger Mit- 
arbeit im N. F. leistete der Verein noch vieles selbständig. 
Vor allem richtete er eine Sammlung monatlicher Beiträge der 
Mitglieder ein nach Selbsteinschähung zur Gründung einer 
Kriegshilfskasse. 
Größere Spenden erhielten: die Kriegsnotspende, die ost- 
Freußischen Lehrerinnen, die elsaß-lothringischen Lehrerinnen, der 
Allgemeine Deutsche Lehrerinnenverein, der Nationale Frauen- 
dienst, der Verein der Kinderfreunde, das Kinderheim Jedidja, 
der Leipziger Lehrerverein zur Beschaffung von Material für die 
Ausstattung von Lazarekt-Automobil-Anhängern, der Note 
Halbmond, die Anterstützung gefangener und notleidender Mis- 
sionarsfamilien, die bedrängten Deutschen in Galizien, die Kaiser 
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