vaterländischen Wohlfahrtseinrichtungen abgegeben. ⅜ der Ge-
samteinnahme werden auf Wunsch der deutschen Kronprinzessin,
der Protektorin des Verbandes, zur Linderung des Notstandes
in Künstlerkreisen verwendet. — Den Ortsgruppen bleibt ½
ihrer Einnahmen zur Beteiligung an der Hriegshilfe ihrer Stadt
überlassen. Leipzigs Ortsgruppe steuerte zum Lazarettzug, zum
N. F. bei und unterstügzte ihrerseits durch den Krieg geschädigte
Künstler. — Einzelne Mitglieder sind beim Roten Kreuz und
beim N. F. tätig.
43. St. Elisabeth. Verein, Vorsitzende: Frau Neichs-
gerichtsrat Burlage, Lessingstr. 1.
Die Anterstützung der Armen und Kranken, der sich der
St. E.-V. widmet, hat sich natürlich im Laufe des Krieges stark
vermehrt. — Eine freie Vereinigung von Mitgliedern wendet
sich speziell der Hilfeleistung für arme österreichische Familien
zu. Eine andere Abteilung hat einen Nähnachmittag eingerichtet,
an dem für Bedürftige Kinder-Leib- und Bettwäsche genäht
und verteilt wird. Brot- und Milchmarken wurden abgegeben,
Speisungen für Schulkinder und für besonders bedürftige Oster-
reicher eingerichtet.
44. Verband kaufmännischer Gehilfinnen, Vorsigtzende:
Frau L. Krause, Neumarkt 3, Tr. A.
In erster Linie hatte sich die Kriegshilfe den Mitgliedern
des Verbandes zu widmen, die durch den Kriegsausbruch ihre
Stellungen verloren. Es gale, sie sowohl über ihre Rechtslage
gegenüber der plötzlichen Kündigung ohne Entschädigung zu be-
raten, wie auch neue Stellungen zu vermitteln, was inzwischen
in den meisten Fällen gelungen ist. Zur Linderung der Not
wurden neben der Auszahlung der Stellenlosen- Unterstützung
durch Beiträge solcher Mitglieder, die in Stellung find, eine
Kriegshilfskasse gegründet. Ein Kriegsmirtagstisch gewährte zu
sehr ermäßigten Preisen, oft unentgeltlich, gute Kost. — Der
Feldgrauen wurde auch gedacht. Manche Liebesgabensendung
ging ins Feld. — Mehrere Mitglieder des Verbandes arbeiten,
außer im N. J., im Kriegsausschuß sozial tätiger Vereinigungen
und leiten von letzteren eingerichtete Kriegsspeisenverkäufe. —
Die Beratung der Mitglieder in Rechtsfragen ist jetzt natür-
lich von großem Wert und wird viel in Anspruch genommen.
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