Full text: Staatsbürgerliche Belehrungen in der Kriegszeit. Band 1. (1)

Nähstuben eingerichtet, in denen seit Kriegsbeginn ununter- 
brochen Sachen für Kinder und Erwachsene hergestellt werden. 
50. Verein für deutsche Frauenkleidung und Frauen- 
kultur, Vorsitzende: Frau M. Schmidt, Connewitz, Windscheid- 
straße 32. Oas Hauptziel des Vereins, Erstarkung der Volks- 
gesundheit durch bessere Körperpflege, gesundheitsmäßige Er- 
nährung und Kleidung, wurde weiter verfolgt. Als Kriegsbilfe 
wurden Spitzenverkäufe zu Gunsten armer erzgebirgischer Klöpp- 
lerinnen veranstaltet. Zu Anfang des Krieges ließ der Verein 
Kinderwäsche durch Arbeitlose anfertigen, der Sammlung für 
Ostpreußen wurden Kleidungsstücke zugesendet. 
551. Verein für Frauenstimmrecht, O.-.G. des Sächs. 
Landesverbandes (angegliedert an den Deutschen Verband für 
Frauenstimmrecht), Vorsitzende: Frau Wolff- Arndt, Gustav- 
Adolphstr. 17. Wie alle politischen Vereine, mußte auch dieser 
seine sonstige Haupttätigkeit, Schulung der Mitglieder auf poli- 
tischem Gebiete und für politische Agitation, einstweilen unter- 
brechen. Einige seiner Vorstandsmitglieder sind im N. F. tätig. 
52. Verein der Hausbeamtinnen (Allgem. deutscher), 
Vorsigende: Frl. J. Schwabe, NRobert-Schumannstr. 4. 
53. Verein Hauspflege, Vorsitzende: Frau Dr. Leh- 
mann, Christianstr. 21. Die Tätigkeit des Vereins trat in der 
letzigen Kriegszeit in ihrer besonderen Bedeutung hervor. Es 
konnte einer großen Zahl von Kriegerfrauen die bei der Ab- 
wesenheit des Mannes ganz besonders wohltuende und not- 
wendige Hilfe bei Wochenbett und Krankheit geleistet und ihnen 
die nötige Ruhe zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit ge- 
währleistet werden. Es wurde in den 15 Kriegsmonaten ge- 
pflegt bei Familien von im Felde stehenden Kriegern in 638 
Fällen, und zwar für Wochenpflege in 479, für Krankheit in 
136, für Hauspflege allein (bei Aufenthalt im Krankenhaus, 
Tod der Hausfrau usw.) in 23 Fällen. (Siehe ll. Teil, S. 90.) 
54. Verein der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen, 
Vorsitzende: Frau Wolff-Arndt, Gustav-Adolphstr. 17. Die 
eschaffung von Geldmitteln für vaterländische Zwecke hat sich 
der Verein angelegen sein lassen. Er veranstaltete eine Lotterie, 
zu der seine Mitglieder, obwohl vielfach selbst durch den 
Krieg aufs Schwerste getroffen, Werke ihrer Hände schenkten. 
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