mierte Gemeinde, Römisch-katholische Gemeinde,
Israelitische Religionsgemeinde.
Die Verwaltung der Zentrale und ihre Vertretung
nach außen liegt einem Vorstande ob, dessen Vorsitzender
Stadtrat Dr. Koehler, Stadthaus, und dessen Schatzmeister
Kaufmann N. Springer in Fa. Herm. Schirmer Nachf.,
Grimmaische Str. 32, ist. Der Prüfung und Bearbeitung
allgemeiner Fragen der Jugendfürsorge dient ein Arbeits-
ausschuß, der unter dem Vorsitze des Reichsgerichtsrats
Dr. Neukamp Vertreter aller angeschlossenen Vereine und
Körperschaften umfaßt und je nach Bedarf zur Behand-
lung der einzelnen Angelegenheiten Unterausschüsse bildet.
Die Geschäftsstelle der Zentrale, geleitet von Frau
verw. Landgerichtsrat Scheuffler, befindet sich im Königl.
Amtsgericht, Peterssteinweg 2/6, E. (Fernspr. 3189); hier
wird täglich von 11—1 Uhr vormittags, außerdem Montag,
Dienstag und Freitag von 4—5 Uhr nachmittags Sprech-
stunde gehalten.
Der wichtigste Teil der Arbeit der Geschäftsstelle ist
die Jugendgerichtshilfe. Sie erstreckt sich auf die Vorerörte-
rungen, die nicht nur die wirtschaftlichen und Familienver-
hältnisse, sondern auch den körperlichen und seelischen Zu-
stand des straffällig gewordenen Jugendlichen zum Gegenstand
haben, und auf die Vertretung vor dem Jugendgericht.
Ferner übernimmt die Geschäftsstelle auf Antrag des
Jugend- oder Vormundschaftsgerichts, des Ofleg. und Jugend-
fürsorge-oder Armenamts, der Schulbehörden, der olizei,
der Eltern und Vormünder oder sonst beteiligter Behörden
oder Personen Schutzaufsicht über solche gefährdete Jugend-
liche, bei denen Fürsorgeerziehung nicht angebracht erscheint.
Sie bringt sie, wenn nötig, in geeignete Familien oder An-
stalten, beschafft ihnen Lehr-, Dienst- oder Arbeitsstellen und
überwacht ihre fernere Pflege und Erziehung.
Entlaufene Kinder nimmt die Zentrale vorläufig in
Obhut, setzt sich mit den Eltern in Verbindung und sorgt
für ihre Heimbeförderung.
Zur Erfüllung des größten Teiles dieser Ziele, haupt-
sächlich für die Ermittelungen und die Überwachungsbesuche,
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