Full text: Fürst Bismarck und der Bundesrat. Dritter Band. Der Bundesrat des Deutschen Reichs (1873-1878). (3)

Die sechste Session 
des Bundesrats des Deutschen Reichs. 
(21. Heptember 1876 bis 25. Juni 1877.) 1) 
I. Abschnitt. 
Einleitung. 
Zur sechsten Session des Bundesrats wurde derselbe durch Kaiserliche, von 
Bismarck gegengezeichnete, Verordnung vom 16. September 1876 (Reichs-Gesetzbl. 
S. 213) berufen, am 21. September in Berlin zusammenzutreten. 
Seit der letzten Session waren im Bestande des Bundesrats folgende 
Veränderungen erfolgt. Es wurden ernannt: für Preußen der Unterstaats- 
sekretär Herzog, für Baden an Stelle des Ministers v. Freydorf der 
Präsident des Ministeriums des Innern Stößer, für Hessen an Stelle des 
Ministerpräsidenten Hofmann 2) der Ministerpräsident Freiherr v. Starck, für 
Lippe (Detmold) an Stelle des Wirklichen Geheimen Rats v. Liebe der 
Regierungspräsident und Vorstand des Fürstlichen Kabinetsministeriums Eschen- 
burg (Bekanntmachung des Reichskanzlers, i. Vertr. Hofmann, vom 24. Oktober 
1876, Reichs-Gesetzbl. S. 217).3) 
Im Laufe der Session kamen noch hinzu: für Sachsen der Staatsminister 
und Minister der auswärtigen Angelegenheiten v. Nostitz Wallwitz an Stelle des 
Staatsministers Freiherrn v. Friesen und der Staatsminister, General der 
Kavallerie v. Fabrice (Bekanntmachung des Reichskanzlers, i. Vertr. Hofmann, 
vom 27. Januar 1877, Reichs-Gesetzbl. S. 39). 
1) In diese Bundesratssession fällt die letzte Session der zweiten Legislaturperiode 
des Reichstags, vom 30. Oktober bis 21. Dezember 1876 während, und die erste Session 
der dritten Legislaturperiode des Reichstags vom 22. Februar bis 3. Mai 1877. 
2) Am 11. September 1876 begab sich der Staatsminister Hofmann nach Varzin, 
um mit dem Fürsten Bismarck wegen Einberufung von Bundesrat und Reichstag Rück- 
sprache zu nehmen. 
3) In der „Nordd. Allg. Ztg.“ Nr. 233 vom 5. Oktober 1876 sind auch die Namen 
der stellvertretenden Mitglieder des Bundesrats aufgeführt.
	        
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