Full text: Fürst Bismarck und der Bundesrat. Fünfter Band. Der Bundesrat des Deutschen Reichs (1881-1900). (5)

— 323 — 
Kontre-Admiral Koester 
(geboren 29. April 1844). 
Koester ist zu Schwerin im Großherzogtum Mecklenburg geboren und am 
21. Juni 1859 als Kadettaspirant in die damalige preußische Marine ein- 
getreten. Bis zu seiner am 16. Januar 1875 erfolgten Beförderung zum 
Korvettenkapitän hat er zumeist nur im praktischen Borddienst und namentlich 
in der Erziehungsbranche Verwendung gefunden. 1875 zum Direktionsoffizier 
der Marine-Akademie und -Schule ernannt, war er von 1878 bis 1880 auf 
S. M. S. „Prinz Adalbert“, auf dem Seine Königliche Hoheit der Prinz 
Heinrich eingeschifft war, erster Offizier. Nach erfolgter Heimkehr des Schiffes 
wurde er in den Admiralstab versetzt und zum ersten Adjutanten der Marine- 
station der Ostsee ernannt, fungirte während der folgenden Sommer als Chef 
des Stabes des Uebungsgeschwaders und als Kommandant S. M. S. „Niobe“ 
und „Württemberg“. Am 17. Januar 1881 zum Kapitän zur See befördert, 
war er vom Jahre 1884 bis 1887 Chef des Stabes der Admiralität und 
hatte als solcher die kommissarische Vertretung der Marine bei den Vor- 
lagen über Dampfersubvention und den Nord-Ostsee-Kanal im Reichstage; kom- 
mandirte dann S. M. S. „König Wilhelm“, war kurze Zeit Ober-Werft- 
direktor in Kiel und wurde, nachdem er am 1. April 1890 zum Kontre- 
Admiral befördert war, bis 1892 Direktor des Marinedepartements des Reichs- 
Marine-Amts und stellvertretendes Mitglied des Bundesrats. Während des 
Sommers 1892 übernahm er das Kommando des damaligen Uebungsgeschwaders, 
um dann wieder in seine frühere Stellung als Departementsdirektor zurückzu- 
treten. Vom November 1893 bis Oktober 1896 hat er das erste Geschwader 
geführt und wurde dann zum Chef der Marinestation der Ostsee ernannt. 
Unterstaatssekretär im Ministerium für Elsaß-Lothringen 
v. Köllert) 
(geboren 8. Juli 1841). 
und war von 1872—1874 Generalstabsoffizier bei der 14. Division. 1874 als Bataillons- 
Kommandeur in das anhaltische Infanterie-Regiment Nr. 93 versetzt, avancirte er 1875 zum 
Oberstlieutenant und 1879 zum Oberst, erhielt 1880 das Kommando des Infanterie-Regi- 
ments Prinz Friedrich der Niederlande (2. westfälisches) Nr. 15, wurde 1885 zum General- 
major und Kommandeur der 42. Infanterie-Brigade, 1888 zum Generallieutenant und 
Kommandeur der 31. Division befördert und 1889 zum Direktor des Militär-Oekonomie= 
departements im Kriegsministerium und zum stellvertretenden Bevollmächtigten zum Bundesrat 
ernannt. 1891 wurde er in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs zur Disposition gestellt. 
1) Ernst Mathias v. Köller, geb. zu Cantreck in Pommern, absolvirte 1860—1863 
die juristischen Studien in Heidelberg und Berlin, 1863—1865 Gerichts-, 1865 Regierungs- 
referendar, 1869 Landrat des Caminer Kreises, 1887 Polizeipräsident zu Frankfurt a. M., 
Juni 1889 Unterstaatssekretär im Ministerium für Elsaß-Lothringen und stellvertretender
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.