Full text: Fürst Bismarck und der Bundesrat. Zweiter Band. Der Bundesrat des Zollvereins (1868-1870) und der Bundesrat des Deutschen Reichs (1871-1873). (2)

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20. Oktober; in den Sitzungen vom 7. April und 23. Oktober substituirte er 
sich im Vorsitz den bayerischen Staatsminister v. Pfretzschner, in der Sitzung 
vom 2. August den Ministerialdirektor Moser, in allen anderen Sitzungen den 
Staatsminister Delbrück. 
Als Protokollführer fungirte der Direktor im Reichskanzler-Amt Eck. 
Nach einer Bekanntmachung des Bundeskanzlers vom 20. Februar 1871 
(Bundes-Gesetzb9l. S. 31) waren die einzelnen Staaten im Bundesrat bei 
seinem ersten Zusammentritte vertreten wie folgt: 
Preußen: Bundeskanzler Graf Bismarck, Kriegsminister v. Roon,#) 
Justizminister Dr. Leonhardt, Finanzminister Camphausen, Präsident des 
Bundeskanzler-Amts Delbrück, Vize-Admiral Jachmann, Präsident der See- 
handlung Günther, Geheimer Legationsrat v. Philipsborn, Geheimer 
Ober-Finanzrat Hasselbach, Geheimer Ober-Regierungsrat Moser, Ober- 
Baudirektor Weishaupt, Geheimer Ober-Regierungsrat Dr. v. Nathusius, 
Generalpostdirektor Stephan, Generalmajor Klotz, Unterstaatssekretär Bitter, 
Geheimer Ober-Justizrat Dr. Falk. 
Bayern: Finanzminister v. Pfretzschner, Handelsminister v. Schlör, 
Minister der Justiz und des Innern für Kirchen= und Schulangelegenheiten 
v. Lutz, Gesandter Freiherr Pergler v. Perglas, Ministerialrat Berr, 
Oberst Fries. « 
Sachsen: Minister der Finanzen und der auswärtigen Angelegenheiten 
Freiherr v. Friesen, Appellationsgerichtspräsident Kllemm, Geheimer Regie- 
rungsrat Schmalz, Major Freiherr v. Holleben. 
Württemberg: Justizminister v. Mittnacht, Minister des Innern 
v. Scheurlen, Gesandter Freiherr v. Spitzemberg, Ober-Finanzrat Riecke. 
Baden: Präsident des Staatsministeriums und Minister des Innern 
Dr. Jolly, Minister der auswärtigen Angelegenheiten v. Freydorf, Mini- 
sterialrat Eisenlohr. 
Hessen: Gesandter Hofmann, Geheimer Ober-Steuerrat Ewald, 
Ober-Steuerrat Göring. 
1) Außer den Bd. I. S. 198 erwähnten Quellen ist noch zu erwähnen ein von dem 
altesten Sohne Roons herausgegebenes Werk, betitelt: „Kriegsminister v. Roon als Redner“, 
politisch und militärisch erläutert. Der 1895 erschienene erste Band enthält alle vom 
General v. Roon in seiner Eigenschaft als Kriegs= und Marineminister im preußischen 
Abgeordnetenhause in den Jahren 1859 bis 1863 gehaltenen Reden. Außerdem ist ein 
Nachtrag zu den Denkwürdigkeiten, herausgegeben von Otto Perthes, genannt „Briefwechsel. 
zwischen dem Kriegsminister Grafen Roon und Klemens Theodor Perthes, aus den Jahren 
1864 bis 1867“ erschienen. Von bemerkenswerten Unterredungen mit Roon berichtet das 
Memoirenwerk: Aus dem Leben Theodor v. Bernhardis, Tagebuchblätter Teil III: „Die 
Anfänge der neuen Aera“ und die ersten Regierungsjahre König Wilhelms I. In neuester 
Zeit hat Dr. O. Liermann in Frankfurt a. M. ein in kurzen, scharfen Zügen gehaltenes 
Lebensbild des beimgegangenen Feldmarschalls entworfen.
	        
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