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dem Manne anhangen. So kam das Gespräch endlich auf Spitzembergs; er
kennt ihn durch ein dreijähriges Zusammenleben in Petersburg und lobt ihn
sehr; sie schätzen er und seine ganze Familie hoch: „am meisten hat mir's aber
der Kleine 1) angethan."
Dies war so ungefähr die Unterhaltung und glaube ich nichts Wesentliches
vergessen zu haben. Daß daneben nicht viel mehr für meinen andern Tisch-
nachbar abfiel, den schon erwähnten Minister der landwirischaftlichen Angelegen-
heiten, Herrn v. Selchow, wirst Du erllärlich finden. Doch konnte ich ihm
immerhin von unseren Domänen, unseren Waldungen, den verschiedenen Rich-
tungen unserer Pferdezucht, von Hohenheim u. s. w. erzählen.
Mein vis-à-vis saß ziemlich kalt da, sprach auffallend wenig mit der
Gräfin Bismarck und hörte den Ausführungen des bayerischen Staatsrats Weber
ziemlich gleichgiltig zu.
Während des Diners korrespondirte Frau v. Bismarck mit ihrem Manne
mit Hilfe eines Taschenkalenders.
Nach dem Diner wurde einer nach dem andern dem Prinzen Napoleon
vorgestellt. Ich wurde gefragt, seit wann ich von Hause weg sei, ob Varn—
büler wohl hierher komme, wie unsere Wahlen ausfallen werden, sprach dann
einiges über die unter dem Vorsitze von Monseigneur geführten Verhandlungen
wegen eines europäischen Münzsystems. Nachher kam Bismarck und sagte mir
ins Ohr: „Er soll ja einmal mit Varnbüler los gewesen sein, ich muß ihn
doch fragen, ob er etwas abgekriegt hat“ (das Duell ist seinerzeit nicht zu
stande gekommen aus Gründen, welche dem Prinzen nicht gerade zur Ehre
gereichen). — Es wurden Cigarren herumgegeben. Von der obersten Schicht
trug jede einen Buchstaben des Namens Bismarck. — Die Gräfin ist eine sehr
lebhafte Frau, mit der recht gut Konversation zu führen ist. Während sie mit
mir sprach, kam Plon-Plon, streckte die Hand hin und sagte langsam: „Adieu,
Madame.“ Die Frau Gräfin verschwand fast in einem unendlichen Knicks.
Man fühlte sich erleichtert, als der fremde Gast fort war. Es thut einem
wahrhaft weh, daß der Mensch württembergisches Blut in den Adern hat. Den
Humor hat er wohl gefühlt, daß man ihm gewissermaßen ganz Deutschland
gegenüber gesetzt hat.
Noch habe ich mit den Ministern v. d. Heydt und Mühler gesprochen.
Bei Delbrück bohrte ich wegen der Schweiz an und erfuhr zu meiner Freude,
daß die im Jahre 1865 abgebrochenen Verhandlungen wegen des Handels-
vertrags wieder aufgenommen werden sollen.
Meine Arbeit wächst von Tag zu Tag und der Besuch der Theater mußte
bereits aufhören.
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1) Der erstgeborene Sohn Karl, ein liebenswürdiger Knabe, dessen früher, schneller
Tod am 22. Januar 1869 allgemein betrauert wurde.