Briefe Wilhelms J. 295
durch Eisen und edle Metalle öffentlich Ausdruck gab. Es fehlt
aber noch ein Metall, die Bronze. Ein Andenken aus diesem
Metall stelle ich daher heute zu Ihrer Disposition und zwar in
der Gestalt, die Sie vor einem Jahre zum Schweigen brachten,
ich habe bestimmt, daß nach Ihrer eignen Auswahl einige eroberte
Geschütze Ihnen überwiesen werden, die Sie auf Ihren Besitzungen
zum bleibenden Andenken Ihrer mir und dem Vaterlande geleisteten
hohen Dienste aufpflanzen wollen!
Ihr
treuergebener und
dankbarer
Wilhelm.“
„Coblenz, den 26. July 1872.
Sie werden am 28. d. M. ein schönes Familien Fest begehen,
das Ihnen der Allmächtige in Seiner Gnade bescheert. Daher darf
und kann ich mit meiner Theilnahme an diesem Feste nicht zurück—
bleiben, und so wollen Sie und die Fürstin Ihre Gemahlin hier
meinen innigsten und wärmsten Glückwunsch zu diesem erhebenden
Feste entgegen nehmen. Daß Ihnen Beiden unter so vielen Glücks-
gütern, die Ihnen die Vorsehung für Sie erkoren hat, doch immer
das häusliche Glück obenan stand, das ist es, wofür Ihre Dank-
gebethe zum Himmel steigen. Unsere und meine Dankgebethe gehen
aber weiter, indem sie den Dank in sich schließen, daß Gott Sie
mir in entscheidender Stunde zur Seite stellte und damit eine Lauf-
bahn meiner Regierung eröffnete, die weit über Denken und Ver-
stehen gehet. Aber auch hierfür werden Sie Ihre Dankgefühle
nach Oben senden, daß Gott Sie begnadigte, so Hohes zu leisten.
Und in und nach allen Ihren Mühen fanden Sie stets in der
Häuslichkeit Erholung und Frieden, und das erhält Sie Ihrem
schweren Berufe. Für diesen sich zu erhalten und zu kräftigen, ist
mein stetes Anliegen an Sie, und freue ich mich aus Ihrem Briefe