Briefe Wilhelms J. 297.
Zepter und Schwerdt, und dem Großkreuz des Rothen Adler
Ordens, welches Sie stets tragen, zufügen lassen, welche Décoration
ich Ihnen beifolgend übersende.
Das Schwerdt spricht für den Muth und die Einsicht, mit
welcher Sie meinen Zepter und meine Krone zu unterstützen und
zu schützen wissen.
Möge die Vorsehung Ihnen noch die Kraft verleihen, um
lange Jahre hindurch ferner Ihren Patriotismus meiner Regierung
und dem Wohle des Vaterlandes zu widmen.
Ihr
treu ergebener dankbarer
Wilhelm.“
„Berlin, den 1. April 1879.
Leider kann ich Ihnen meine Wünsche zum heutigen Tage
nicht persönlich mündlich darbringen, da ich heute zum Erstenmale
zwar ausfahren soll, aber noch keine Treppen steigen darf.
Vor Allem wünsche ich Ihnen Gesundheit, denn von der hängt
ja alle Thätigkeit ab, und diese entwickeln Sie jetzt mehr wie seit
langer Zeit, ein Beweis, daß Thätigkeit auch gesund erhält.
Möge es zum Wohle des Vaterlandes, des engeren wie weiteren,
so fortgehen.
Ich benutze den Tag, um Ihren Schwiegersohn den Grafen
Nantzau hiermit zum Legationsrath zu ernennen, da ich glaube
Ihnen damit eine Freude zu machen.
Auch sende ich Ihnen die Copie meines großen Ahnherrn,
des Großkurfürsten, wie er auf der langen Brücke steht, zum An-
denken an den heutigen Tag, der noch recht oft für Sie und
uns wiederkehren möge.
Ihr
dankbarer
Wilhelm.“