VI Vorwort.
geschichtliche Wahrhaftigkeit angezweifelt wurde. Indem das
Buch so mancherlei Neues bringt, wird es für die Besitzer der
„Gedanken und Erinnerungen“ eine erwünschte Ergänzung sein.
Der großen Masse derjenigen aber, die nicht im Stande sind,
sich das Werk des Fürsten zu kaufen, wird der „Wegweiser“
zu einem „Schatzkästlein“ der politischen Weisheit, die in den
„Gedanken und Erinnerungen“ niedergelegt ist. Hier habe ich
in erster Linie an die Jünglinge unserer Gymnasien und Hoch-
schulen gedacht und an die große Zahl junger Kaufleute, die
sich nach der Arbeit des Tages gern auch einmal an ernster
Lectüre erfreuen, wenn sie ihnen in einer dem Maße ihrer
wissenschaftlichen Bildung entsprechenden Form geboten wird.
So, hoffe ich, wird mein Buch mancherlei Nutzen stiften; den
größten Nutzen aber würde es stiften, wenn es recht viele
Deutsche, die das Werk Bismarcks noch nicht besitzen, veranlaßte,
sich in die „Gedanken und Erinnerungen“ zu vertiefen und durch
immer erneutes Studium sich den Reichthum dieses Werkes
zu eigen zu machen. Dadurch wird das deutsche Volk am
besten beweisen, daß es des großen Staatsmannes werth war,
der ihm ein solches Werk zum Erbtheil hinterließ.
Chemnitz, 15. Februar 1899.
Horst Kohl.