Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

1863 
27. 1. 
1863 
27. 1. 
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Gebrauch gemacht und sich auf Seite der Regierung gestellt 
hat; Lücke der Verfassung; daß da also der König nur seine 
Königliche Pflicht habe zu Rathe ziehen müssen, und die Maschine 
ohne Budget weiter führt, bis zur nachträglichen Rechnungs 
Vorlage und Bewilligung der 2. Kammer. 
Wilhelm. 
33. 
Berlin 27 Januar 1863. 
Eurer Majestät 
beehre ich mich die allerunterthänigste Anfrage vorzulegen, ob 
Allerhöchstdieselben vielleicht morgen oder übermorgen die Gnade 
haben wollen, dem englischen Botschafter“) die von ihm er- 
betene Audienz zu bewilligen. 
v. Bismarck. 
Randbemerkung des Königs: 
Ich will ihn heut um ½2 Uhr empfangen, natürlich nicht 
in Uniform. 
W. 2 63. 
*) Vgl. Bismarcks Rede im Abgeordneten-Hause, 27. Januar 1863 
in Bismarcks Politischen Reden Bd. II, 78 ff. Die „patriotische Phrase“ 
findet sich am Schlusse: „Es ist ein eigenthümliches Zusammentreffen, 
daß die Berathung dieses Manifestes, welches unserm Königlichen Herrn 
überreicht werden soll, grade zusammenfällt mit dem heutigen Geburts- 
tage des jüngsten muthmaßlichen Thronerben. In diesem Zusammen- 
trefsen, meine Herrn, sehen wir eine verdoppelte Aufforderung, fest 
für die Rechte des Königthums, fest für die Rechte der Nachfolger Sr. 
Majestät einzustehen. Das preußische Königthum hat seine Mission 
noch nicht erfüllt, es ist noch nicht reif dazu, einen rein ornamentalen 
Schmuck Ihres Verfassungsgebäudes zu bilden, als ein todter Maschi- 
nentheil dem Mechanismus des parlamentarischen Regiments eingefügt 
zu werden.“ 
**) Sir Andrew Buchanan.
	        
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