Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

1863 
23. 2. 
1868 
25. 2. 
— 54 — 
und erst wenn sie dies verweigern, würde ihnen zu eröffnen 
sein, daß sie mit Gewalt der Waffen zurückgetrieben werden 
würden. 
Nach quest. Abschwächung bleibt nur noch stehen, daß die 
Banden kein Asyl in Preußen finden. Sprechen Sie mit 
Roon, und dann würde es freilich nöthig sein, so nach Peters- 
burg in Communication zu treten. Oberst Reutern ist noch 
hier. Wilhelm. 
45. 
B. 25. 2. 63. 
In den heutigen Zeitungs Coupons finde ich, daß Behrend?) 
die Zeitungs Mittheilungen über seine Unterredung mit Ihnen 
theilweis desavouirt. Da ich nicht weiß, auf welche Stellen 
sich dies bezieht, so wollte ich nur wegen Ihrer gestrigen Mit- 
theilungen über Ihre morgende Interpellations Antwort“) 
im Hinweis auf Behrends Unterhaltung folgendes bemerken: 
Wenn ich Sie recht verstanden habe, so wollten Sie auch 
die Ansicht berühren „was Preußen thun könne, wenn Ruß- 
land Pohlen aufgeben sollte“. 
Hierbei jedoch der Aeußerungen des Kaisers Nicolas oder 
gar des Kaisers Alexander II. zu erwähnen, die sich in einem 
gleichen Sinne ausgesprochen hätten, erscheint mir doch nicht 
angänglich. Eine Désavouirung solcher Aeußerungen würde 
*) Vizepräsident des Hauses der Abgeordneten. 
*) Auf den Antrag der Abgeordneten Frhr. v. Hoverbeck und 
v. Carlowitz: „das Haus der Abgeordneten wolle beschließen zu erklären: 
Das Interesse Preußens erfordert, daß die Königliche Staatsregierung 
gegenüber dem im Königreich Polen ausgebrochenen Aufstande weder 
der russischen Regierung noch den Aufständischen irgend eine Unter- 
stützung oder Begünstigung zuwende, demgemäß also auch keinem der 
kämpfenden Theile gestatte, das preußische Gebiet ohne vorhergängige 
Entwaffnung zu betreten". Bismarcks Rede zu dem Antrag s. Poli- 
tische Reden II, 123 ff.
	        
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