Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

1863 
18. 3. 
1863 
31. 3. 
— 58 — 
übergeben darf; ich habe nicht gewagt, es ohne Eurer Majestät 
Ermächtigung zu thun, weil ich nicht sicher war, ob mein Ur- 
theil, daß es politisch zweckmäßig sei, nicht durch mein eigenes 
Gefühl irre geleitet würde. Wenn Eure Mojestät es befehlen, 
so werde ich den Abdruck morgen veranlassen ?. 
Genehmigen Allerhöchstdieselben den wiederholten ehr- 
furchtsvollen Ausdruck meiner unvergänglichen Dankbarkeit für 
die Worte, mit denen Eure Majestät mich so hoch geehrt haben, 
und die meine Söhne so Gott will in späten Jahren noch 
mit freudigem Stolze wieder lesen werden. 
v. Bismarck. 
Randbemerkungen des Königs: 
1) Ich habe gegen 50 solcher patriot. Ergüsse auch er- 
halten. ) Ich glaube, es wäre besser, in einer auswärtigen 
Zeitung den Brief erscheinen zu lassen, als officiell, wobei man 
eine indiscrétion voulue sich denken kann. 
W. 4. 63. 
51. 
B. 31. 3. 63. 
Ich bin ganz einverstanden, daß Sie eine neue eingehende 
Discussion über die Polnische Frage heute in der Kammer ver- 
meiden. Wer wird Sie vertreten, wenn Sie nicht hingehen 
können, um ihn danach zu instruiren. 
Die Mittheilung Werthers?) per Teleg. gestern, daß Oest- 
reich die französischen Propositionen, wenn abgeschwächt, an- 
nehmen würde, ist so wichtig, daß wir nicht früh und rasch 
genug den Tenor dieser abgeschwächten Ansicht ansehen können, 
so daß Sie Werther und Goltz alle mögliche Umsicht, zur Kennt- 
niß derselben zu kommen, aufgeben müssen; damit wir sehen 
*) Preußischer Gesandter in Wien.
	        
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