7
5 —
74.
Baden. 23. 8. 63.
In anliegendem Schreiben erklärt sich mein Sohn ganz 18863
für die Nicht-Annahme der 2. Einladung nach F. a M. Da= 23.8.
gegen kommt er in einem beigefügten 2. Mémoire auf den
Vorsitz im Statistischen Congreß zurück. Sie haben mir noch
keinen Vortrag über Eulenburgs Memoire über diese Frage
gehalten, die durch Austritt von Schulze-Deielitzsch) und Virchow
allerdings etwas anders steht. Indessen mir scheint dennoch
das Ganze auf eine Schaustellung meines Sohnes vis à vis
von mir berechnet zu sein; wenn also Eulenburgs Plan, daß
ich den Congreß empfange, Annahme findet, dann finde ich
meines Sohnes Protectorat gar nicht mehr nöthig.
Zwischen 1 und 2 Uhr könnte ich Sie sprechen.
Auf der Rückseite des 1. Mémoirs meines Sohnes steht
meine Antwort. W.
75.
B. 3. 9. 63.
So eben brachte mir mein Sohn die Einlage die er vom 1863
Herzog (von) Coburg erhielt?). Ich denke, Sie lassen die Briefe 3.9.
copiren, da namentlich der an den Kaiser von Oestreich“) dereinst
von Wichtigkeit werden könnte. Daß der Herzog aber mit keinem
Worte der Stellung Preußens erwähnt, die demselben auch
von ihm, im vorgenommenen Werke, angewiesen ist, ist ver-
wunderlich, da doch dies gerade die Unannehmbarkeit derselben
für Preußen involvirt, und da der Herzog die Annahme doch
so sehr wünscht!
Senden Sie mir die Originale bis morgen 12 Uhr zurück.
Haben Sie mich morgen zu sprechen, so kommen Sie um 3 Uhr.
—— W.
*) Herzog Ernst, Aus meinem Leben III, 353 ff.
**) Herzog Ernst, Aus meinem Leben III, 341 ff.