Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

1866 
16. 4. 
1866 
20. 4. 
1866 
22. 4. 
— 136 — 
Randbemerkung des Königs: 
Empfangen Sie meinen besten Dank für diesen Dank. 
Wenn Sie nur erst wieder ganz hergestellt wären. Aber vor 
Allem Schonung. B. 16. 4. 66. 
— W. 
152. B. 20. 4. 66. 
Sie sollten doch an Werther thelegraphiren, daß wir auf 
die Désarmirung eingingen, über Art und Verlauf schriftlich 
uns äußern würden). w 
153**). 
Berlin 22 April 1866. 
Eurer Majestät 
lege ich ehrfurchtsvoll den anliegenden heut von Manteuffel 
erhaltenen Brief vor. Ich kann mich dem darin enthaltenen 
Gedankengange und der Schlußauffassung, namentlich dem Satze, 
daß wir keine Pferde verkaufen sollten, nur allerunterthänigst 
anschließen. Eure Majestät wollen Sich überzeugt halten, daß 
es meinem Gefühle, ich kann sagen, meinem Glauben wider- 
strebt, die höchsten landesväterlichen Entschließungen über Krieg 
und Frieden in zudringlicher Weise beeinflussen zu wollen; es 
ist das ein Gebiet, auf dem ich Gott allein getrost überlasse- 
Eurer Majestät Herz zum Wohle des Vaterlandes zu lenken, 
und mehr beten als rathen möchte. Die Ueberzeugung aber 
darf ich dabei doch nicht verhehlen, daß uns, wenn es jetzt 
gelingt, den Frieden zu erhalten, die Kriegsgefahr später, viel- 
leicht in Monaten unter ungünstigeren Verhältnissen bedrohn 
werde. Der Friede läßt sich auf die Dauer nur halten, wenn 
beide Theile ihn wollen; Oestreich mag jetzt aus Oppor- 
*) S. die Depesche vom 21. April, Staatsarchiv X, No. 2256 S.367 
**) B.-J. IV, 25f.
	        
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