Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

171. B. 25. 6. 66. 
1866 Die Zurückweisung des Adjudanten des Königs von 
25.6. Hannover ) mit einem Brief an mich, die Capitulations Bedin- 
gungen wahrscheinlich enthaltend — durch General Falkenstein, 
ist ganz unzulässig. Ich muß den Inhalt des Briefes vor 
10 Uhr morgen früh kennen, weshalb ich anliegendes Telé- 
gramm an den Herzog von Coburg senden muß, um dem 
König die Möglichkeit zu geben, mir den Inhalt des durch ein 
Versehen zurückgewiesenen Briefes sofort thlégraph. von Gotha 
aus zugehen zu lassen. Denn sonst kann ich es nicht verant- 
worten, den Angriff zu gestatten, da ich die Antwort, die 
abgegangen war, nicht erhalten habe. Freilich sieht die 
Sendung des Adjudanten nach Eisenach statt nach Gotha nach 
Absicht von Verschleppung wegen Vacha') aus. W. 
Anlage. 
Telegramm 
Sr. Majestät des Königs von Preußen. 
An den Herzog von Coburg in Gotha. 
Durch ein Versehen ist der Adjudant des Königs von 
Hannover mit dessen Brief wegen Capitulation an mich nicht 
eingegangen, weil er nach Eisenach ging statt nach Gotha. Senden 
Sie sogleich einen Offizier an den König mit obigen Worten, und 
lasse ich den König ersuchen, mir augenblicklich die Hauptpunkte 
seines Schreibens telégraphisch von Gotha aus zuzusenden, aber 
so rasch, daß ich vor 10 Uhr Morgens am 26. endscheiden 
kann, um welche Zeit die 24 Stunden Bedenkzeit?) abläuft. 
sehr eilig zu expediren. Wilhelm. 
*) Des Oberstlieutenants Rudorff, vgl. v. Lettow-Vorbeck, Geschichte 
des Krieges von 1866, Bd. I, 265 f. 
**) D. h. wegen des Vorrückens der Bayern bis Vacha. 
*#*) Die Generallieutenant G. v. Alvensleben den Hannoveranern 
bewilligt hatte.
	        
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