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174.
Berlin 16 August 1866.
Eurer Majestät
beehre ich mich den ehrfurchtsvollen Ausdruck der Theilnahme
an Höchstdero Unwohlsein zu Füßen zu legen, und um huld-
reiche Vollziehung der anliegenden allerhöchsten Botschaft zu
bitten). Die Einbringung würde morgen am 17. nach Eurer
Majestät Befehl und zwar in beiden Häusern des Landtags
stattfinden, deren Präsidenten ich um Anberaumung der Sitzungen
zu diesem Behufe ersucht habe.
Randbemerkung des Königs:
Danke sehr. Was haben Sie wegen Maygnz beschlossen?
W.
v. Bismarck.
175.
B. 18. 8. 66.
Wollen wir Meisenheim bei Homburg lassen, oder es an
Oldenburg-Birkenfeld geben? Wäre dann, wegen Rußland,
— Bayern durch Hergabe von Aschaffenburg an Hessen D. zu
nöthigen?
Wie weit sind die Verhandlungen mit Bayern? Savigny
wollte mir seine, wie es scheint, abweichende Ansicht wegen
Culmbach vortragen, ich war aber zu matt zu einer Discussion
und bestellte ihn zu morgen, was aber zu spät sein mögte, da
am 22. der Waffenstillstand mit Bayern abläuft. Wie weit
sind wir also mit v. d. Pfordten? Mein Sohn sagte mir,
daß er des Herzogs von Coburg Wunsch auf ein Stückchen
Bayern Ihnen schon in Nicolsburg vorgetragen habe, ich habe
*) Betr. die Vereinigung des Königreichs Hannover, des Kurfürsten-
thums Hessen, des Herzogthums Nassau und der freien Stadt Frank-
furt a. M. mit Preußen, Bismarcks Politische Reden III, 51 f.