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1807.
Berlin, den 12. 2. 1867.
Im Rückblick auf den entscheidenden Wendepunkt, an welchen 1867
die Geschicke Preußens durch die ruhmwürdigen Kämpfe des ver= 12.2.
gangenen Jahres gelangt sind, wird es den spätesten Geschlechtern
unvergessen sein, daß die Erhebung des Vaterlandes zu neuer
Macht und unvergänglichen Ehren, daß die Eröffnung einer
Epoche reicher und mit Gottes Hülfe seegensvoller Entwickelung
wesentlich Ihrem Scharfblicke, Ihrer Energie und Ihrer geschick-
ten Leitung der Ihnen anvertrauten Geschäfte zu danken war.
Diesen Ihren Verdiensten von höchster Auszeichnung habe
Ich durch Verleihung einer Dotation von vierhundert Tausend
Thalern eine erneute Anerkennung zu gewähren beschlossen.
Der Finanz Minister ist angewiesen, diese Summe zu Ihrer
Verfügung zu stellen.
Es würde Meinen Wünschen entsprechen, wenn Sie diese
Dotation, deren Verleihung Meinen und des Vaterlandes Dank
bethätigen soll, durch fideicommissarische Anordnungen zu einem
Grund= oder Capitalbesitze bestimmten, welcher mit dem Ruhme
Ihres Namens auch Ihrer Familie dauernd erhalten bliebe.
Ihr dankbarer und treu ergebener
König
Wilhelm.
181.
Berlin den 14t9# März 1867
1 Uhr NM.
In diesem Augenblick kommt der Herzog von Ujest zu 1867
mir, um anzuzeigen, daß er so wohl wie Graf Eberhard Stol= 14.3.
berg auf das Bestimmteste gehört habe, daß in Folge der
zwischen Ihnen und dem ehemaligen Hannoverschen Minister
von Münchhausen in der Reichstags Sitzung vom 11. d. M.
*) Deutsches Tageblatt 17. Dez. 1890, Kohl, Bismarck-Regesten I, 311.