Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

1867 
27. 8. 
1867 
3. 9. 
1867 
12. 9. 
— 166 — 
Ich fühle mich übrigens in der Babelsberger Gebirgs- 
luft und Ruhe so gut, daß ich ungern fortginge, indessen das 
ist Nebensache. Ich bitte also um Ihre Ansicht. 
Wilhelm. 
188. 
Babelsberg, 3. 9. 67. 
Graf Eulenburg hat mir gestern mitgetheilt, daß Graf 
Otto Stolberg wirklich die Ober Präsidenten Stelle in Han- 
nover, wenn auch nicht auf ewig, annehmen will, jedoch einigen 
Schreck über den nahen Zusammentritt des Provinzial Landtags 
empfand. General v. Voigts Rheetz machte mir heute einen 
Vorschlag, wie dieserhalb dem Graf Otto St. der p. Harden- 
berg Zeitweise zur Seite gestellt werden könnte, und beauf- 
tragte ich ihn, dies mit Ihnen zu besprechen. Halten Sie dies 
für ausführbar? Ich glaube, daß dem Grafen Otto und der 
Sache dadurch wohlgethan wäre. Könnte man p. Hardenberg 
nicht überhaupt zum Vice Regierungs Präsidenten in Hannover 
machen? — Wilhelm. 
189. 
Schloß Babelsberg 12. 9. 67. 
Gestern vergaß ich mit Ihnen über meine jetzigen Reise- 
Projekte zu sprechen, um zu wissen, ob denselben die Geschäfts- 
Nothwendigkeit entgegenstehet? Mein Projekt wäre, den 17en 
nach Baden zu gehen und chemin faisant den Großherzog von 
Hessen in F. a M. zu empfangen, und darauf zu ihm en visite 
zu fahren, und so nach Baden. Von dort würde ich am 211n 
das Badensche Armée Corps bei Rastatt sehen und am 25. oder 
26. nach der Mainau gehen, wo der 30 ) gefeiert werden soll; 
den 11en Oktober würde vermuthlich das Rendez Vous mit 
*) Geburtstag der Königin.
	        
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