dem König von Würtemberg stattfinden — vom Bayerischen
König weiß ich noch nichts — worauf dann der Besuch in
Hohenzollern folgen würde. Ob ich dann gleich nach Berlin
zurückkehre oder noch einige Tage in Baden bleibe, würde von
den Geschäften abhängen. Ich fühle zwar die Unannehmlichkeit,
während der wichtigen Sitzungen, nicht in loco zu sein, da es ja
oft auf Stunden ankommt, um Endscheidungen zu geben, von
Sitzung zu Sitzung; aber der 30e fordert jedenfalls meine Ab-
wesenheit. Also wollen Sie mir franchement Ihre Ansicht sagen.
Die Zeitungen sagen, Quade wäre zu den guest. Be-
sprechungen) bestimmt? Ueber diese unangenehme Frage müssen
wir uns vor der Reise verständigen, ehe die Besprechungen
beginnen.
In den anliegenden Blättern ist eine ganz falsche Auf-
fassung über Lavalettes"“) politischen Standpunkt, m. A. nach,
aufgestellt, die wohl widerlegt werden müßte, damit (seine Poli-
tik)#), wenn er, was Goltz zwar momentan noch nicht glaubt,
auswärtiger Minister würde, nicht durch die Zeitungen als eine
Kriegs-Politik ausposaunt würde.
Wilhelm.
190.
Berlin 13 September 1867.
Eurer Mocjestät
danke ich ehrfurchtsvoll für das gnädige Schreiben von gestern,
und glaube ich nicht, daß die hiesigen Geschäfte unter Eurer
Majestät Reise vom 17 ab leiden würden, vorausgesetzt, daß
einige derselben vorher noch erledigt werden. Zu letztern
rechne ich ins Besondere den Kurhessischen Schatz und die
*) Ueber Ausführung des Art. V des Prager Friedens.
**) Seit Sept. 1866 interimistischer, seit Nov. 1867 definitiver Minister
des Auswärtigen in Frankreich.
*““) Ergänzung des Herausgebers.
1867
12. 9.
1867
3. 9.