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wenn der Moment nicht so critisch sei, wo Patriotismus den
27.10. Ausschlag gebe, wohl nicht leicht in dies Ministerium einge-
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treten wäre. Dies ist bezeichnend genug, um Vorsicht vor-
walten zu lassen.
Ihren Vorschlag herzukommen, habe ich Ihnen durch
Eulenburg endschieden abrathen müssen, denn die Unterbrechung
einer Carlsbader Kur ist das Schlimmste, was man thun
kann! Außerdem ist alles glatt nach den von Ihnen selbst auf-
gestellten Gesichtspunkten abgelaufen.
Was dagegen Ihren Vorschlag betrifft, sich durch eine er-
weiterte Stellung Delbrücks Erleichterungen in Ihrer Stelle
zu verschaffen, so nehme ich denselben sehr gern auf und werde
Ihre Vorschläge erwarten, wie Sie dieselben dem Ministerium
und auch wohl dem Bundesrathe") machen wollen. Denn daß
Sie einer solchen Erleichterung schlechterdings bedürfen, begreift
Jedermann und machte ich Ihnen schon dieserhalb selbst Vor-
schläge. Also jetzt ruhig Carlsbad, dann noch Ruhe und dann
Rückkehr! Gott mit Ihnen.
Ihr
Wilhelm.
219.
Berlin, 4./12. 69.
Mit der innigsten Theilnahme erfahre ich heute erst und
bestätigend durch Ihren soeben erhaltenen Brief, die Ursache
Ihrer plötzlichen Reise?'**)! Gott wende in Gnaden von Ihnen
und Ihrer Gemahlin einen harten, schmerzlichen Schlag abl!
Ihr
treu ergebener
Wilhelm.
*) Orig.: Reichsrathe.
*“) B.-J. IV, 5.
*“)Von Varzin nach Berlin, um nach Bonn an das Krankenbett
des Grafen Herbert Bismarck zu reisen. Die Reise wurde infolge des
Eintreffens günstigerer Nachrichten verschoben.