Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

— 216 — 
1871 und dauernd den Dank des Vaterlandes und den meinigen aus- 
21. 3. 
1871 
13. 4. 
zudrücken. Ich erhebe Sie daher in den Fürstenstand Preußens 
mit der Bestimmung, daß sich derselbe stets auf das älteste 
männliche Mitglied Ihrer Familie vererbt. 
Mögen Sie in dieser Auszeichnung den nie versiechenden 
Dank erblicken 
Ihres 
Kaisers und Königs 
Wilhelm. 
233. 
Berlin 13. 4. 71. 
Als vor einigen Wochen der hiesige Magistrat das Fest, 
welches die Stadt Berlin dem Reichstag geben will, bei mir 
zur Anzeige brachte, war Minister Graf Eulenburg der Ansicht, 
daß ich und die Königin, vielleicht auch die ganze Königl. 
Familie sich nicht am Feste betheiligen möchten, da die Anzeige 
desselben, auch nur eine indirecte Einladung enthielte. Jetzt 
höre ich nun, daß der p. Hedemann in Erkrankung des Ober 
Bürger Meisters Seydel bei meinem Sohn Audienz gehabt 
hat, und da die Stadt mit Sicherheit auf unser Erscheinen 
bei dem Feste rechnet, mit ihm die Deétails desselben be- 
sprochen hat, wonach wir eine Stunde später kommen sollen, 
als die Einladung für den Reichstag angesetzt ist, um den- 
selben mit Empfangs Rede 2c. abgethan (zu)?) haben, bevor 
wir kämen, und nach ½ Stunde in der oberen Etage zu einem 
Buffet geleitet werden sollen. 
Hierdurch ist allerdings nun eine Endscheidung an mich 
herangetreten, ob wir hingehen sollen? 
So wenig agréments ich und die Königin uns von dieser 
Art Festlichkeit versprechen, die"*) überhaupt nicht für uns 
*) Den Text des Fürstendiploms s. als Anlage zu No. 252 S. 240f. 
*'*“) Ergänzung des Herausgebers. 
***) Orig.: das.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.