Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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klärende Discussion und die Kenntniß der Gegengründe fehlt, 
und ebenso die ausreichende Arbeitshülfe. Ich hoffte aber, 
daß es nur wenige Tage dauern werde, bis die Geschäfte 
wieder in ruhigeres Fahrwasser gelangten. Dieser Versuch 
hat mich aber leider zu rasch überführt, wie mein Arzt Recht 
hat, und wie gering der Vorrath meiner neu gesammelten 
Kräfte war. Ich bin sehr entmuthigt darüber, denn meine 
Einwirkung auf die Geschäfte wird eher eine störende gewesen 
sein, und die wenigen Tage der Arbeit und der Gemüths- 
bewegung, welche nervenkranke Reizbarkeit damit verbindet, 
haben hingereicht, mir die Ermattung meiner geistigen Arbeits- 
kraft wieder klar zu machen. Ich fürchte, daß ich verbrauchter 
bin, als ich mir selbst eingestehn mag, und diese Sorge, sowie 
das Gefühl der Beschämung darüber, daß ich in so wichtigen 
Momenten nicht auf meinem Posten und zu Eurer Mojestät 
Dienst bin, drücken mich nieder, wenn ich mir auch sage, daß 
ich mich in Demuth dem Willen Gottes zu ergeben habe, der 
meiner Mitwirkung nicht bedarf und meinen Kräften ihre 
Schranke zieht. Meine Unruhe findet ihr Gegengewicht in dem 
Vertrauen, welches Eure Majestät am Schlusse Ihres Schreibens 
aussprechen, und welches ich von Herzen theile, daß Gottes 
Gnade, die Eurer Majestät Regirung bisher gesegnet hat, auch 
weiterhelfen werde. Der Weg, den Eure Majestät im Conseil 
gebilligt haben, kann eben so gut, wie der von mir vorge- 
schlagene, zu denselben Zielen führen, wenn nur kein Bruch 
mit dem jetzigen Abgeordnetenhause dazwischen kommt, und 
wenn meine Collegen unter sich einig bleiben. Das werden 
sie Eurer Majestät zu Liebe thun, wenn auch bisher manche 
Anzeichen der Divergenzen bis hierher erkennbar wurden. Ich 
fürchte, daß meine Correspondenzen mit den einzelnen unter 
ihnen, je nachdem sie Fragen an mich richteten, die Elemente 
der Verstimmung gelegentlich vermehrt haben, und daß Miß- 
verständnisse mir gegenüber dadurch entstanden sind, daß der 
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3. 11.
	        
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