Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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Meines Staats-Ministeriums. Letzteren setze ich hiervon durch 1835 
besondere Ordre in Kenntniß. 
Berlin, den 9. November 1873. 
Wilhelm. 
256. 
Gastein 17. 7.74 
9. 11. 
Endlich komme ich dazu nach dem theilnehmenden Telé= 1874 
gramm') aus München, Ihnen noch selbst diese Zeilen zu widmen! 17.7. 
Vieler Worte braucht es zwischen uns nicht, um die Gefühle 
zu schildern die mich erschütterten, als wehrend dem Königlichen 
Diné in München, p. Werthern mir das Télégramm einhändigte, 
das die Schreckens Nachricht") enthielt, aber auch zugleich die 
Göttliche Fügung zeigte, die abermals verruchte Menschen 
Anschläge gnädiglich von Ihnen abwendete!! Diese Gnade 
kann in der ganzen weiten Welt, kein Mensch dankbarer er- 
kennen ulnd) preisen als ich! Kaum bin ich beruhigt über Ihre 
befestigtere*) Gesundheit, so muß dieses Attentat kommen, um 
mir — ulnd) Jedermann — es vor die Augen zu stellen, was an 
Ihrem Leben hängt! Aber dieses Gefühl ist auch so durch- 
schlagend zu Tage getreten, daß es Ihnen eine unbeschreibliche 
Genugthuung gewähren muß! Und wenn wir auch im tiefsten 
Herzen bedauern müssen, daß Sie und die Ihrigen so tief 
erschüttert worden sind, so sollte doch zugleich die Göttliche 
Fügung erkannt werden, was Sie dem engeren ulnd) weiteren 
Vaterlande sind, ja der Welt sind, ulnd) was noch von Ihnen 
verlangt ulnd) erwartet wird! Daß unser Leben in Gottes Hand 
*) Aus diesem nicht mehr vorhandenen Telegramm vom 13. 7.1874 
ist nur der eine Satz „„„ Mögen Sie Trost und Befriedigung finden 
im Rückblicke auf eine ruhmvolle Vergangenheit, welche Ihnen Buben 
zu Feinden, Männer zu Freunden gemacht hat. 7 bei Jahnke, Fürst 
Bismarck II, 846 veröffentlicht worden. 
**) Des Kissinger Attentats vom 13. 7. 1874 (Kullmann). 
*?#) Orig.: befestigterere.
	        
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