Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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zunehmen, den Eure Majestät in ähnlichen Fällen bewährten, 
denn der Zorn und der Haß sind schlechte Rathgeber in der 
Politik, und ich bitte Gott um Demuth und Versöhnlichkeit. 
Ich hoffe, Zeit und Kur werden auch der Verbitterung ab- 
helfen, die in öffentlichen Geschäften nicht mitreden soll. 
Ich muß doch zu fremder Hand greifen, um mehr zu 
reiben. 
sch v. Bismarck. 
258. 
Telegramm.) 
elegr 8. Nov. 1874. 
Morgen begehet Graf Redern) sein 50jähriges Jubiläum. 
Er rechnet auf den Fürstentitel. Seinen Verdiensten scheint 
mir mein Portrait en pied am richtigsten Ausdruck zu geben. 
Ich bitte um Ihre Ansicht. Wilhelm. 
259. 
(Telegramm.)“) 
8. Nov. 1874. 
Für Lebenszeit durchaus kein Bedenken; soll es erblich 
werden, so würde ich Stiftung von 150000 Th. Jahresrente 
bedingen. Wahl zwischen dem und Portrait Gefühlssache für 
allerhöchste Gnade. 
v. Bismarck. 
260. 
Friedrichsruh 8 November 1874. 
Eure Majestät bitte ich zunächst ehrfurchtsvoll um Ver- 
zeihung, daß ich versäumt habe, meinen Chiffre mitzunehmen. 
*) Graf Wilhelm v. Redern, Oberstkämmerer. 
**) Das Telegramm ist an Minister v. Bülow adressirt, doch für 
den Kaiser bestimmt. 
1874 
27. 7. 
1874 
8. 11. 
1874
	        
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